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Rekord-Ergebnisse bei Passagierzahlen für Kreuzfahrten

Kreuzfahrten erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit bei den Urlaubern. Das bestätigen auch die immer weiter steigenden Passagierzahlen. Im vergangenen Jahr haben sich mehr als zwei Millionen Deutsche für eine Kreuzfahrt entschieden. Damit wurde ein neuer Rekord aufgestellt.

Insgesamt nahmen die Passagierzahlen bei Hochseekreuzfahrten um 8,4 Prozent zu. Das teilten der Deutsche Reiseverband (DRV) und der Internationale Kreuzfahrtverband CLIA auf der Reisemesse ITB in Berlin mit.

2,19 Millionen Deutsche auf Kreuzfahrt

2017 haben sich demnach 2,19 Millionen Deutsche auf Kreuzfahrt begeben. Damit hat sich die Zahl der Kreuzfahrtgäste aus Deutschland binnen zehn Jahren nahezu verdreifacht, wie Karl Pojer, Chef der Hapag-Lloyd Cruises und Clia Deutschland mitteilte. Für das laufende Jahr erwartet man aufgrund neuer Schiffe zusätzliche Kapazitäten und noch mehr Kreuzfahrtgäste.

Drei der vier deutschen Kreuzfahrer entschieden sich im letzten Jahr für ein europäisches Fahrgebiet. 28,1 Prozent entschieden sich für eine Kreuzfahrt durch nordeuropäische Meere, 25,7 Prozent für das Mittelmeer. Lediglich 10,9 Prozent der deutschen Kreuzfahrer haben sich für die Karibik entschieden.

Die Karibik spricht allerdings das jüngere Klientel an. Bei den 20- bis 39-Jährigen entschied sich jeder Fünfte für die Karibik. Wer dagegen mit dem Nachwuchs unterwegs war, entschied sich vorwiegend für europäische Gewässer, zumindest bei Kindern bis zwölf Jahren. Trotzdem ist das Durchschnittsalter der deutschen Kreuzfahrer mit 49,6 Jahren noch recht hoch. Knapp neun Tage verbrachten die Deutschen im letzten Jahr durchschnittlich auf einem Kreuzfahrtschiff.

Frühbucher bei Kreuzfahrten weit verbreitet

Ein neuer Rekord zeichnet sich auch für das laufende Jahr schon ab. Bei den Flusskreuzfahrten ist die Zahl der deutschen Frühbucher um acht Prozent auf 470.000 angestiegen. Im Schnitt bezahlten sie für ihre Reise 1.065 Euro, etwa 3,4 Prozent mehr als noch im letzten Jahr, teilte der DRV mit. Allerdings liegt das nicht allein an gestiegenen Preisen, sondern daran, dass häufiger die Premium-, statt die Standard-Kategorie gewählt wird. Die durchschnittliche Reisedauer für Flusskreuzfahrten lag bei 6,8 Tagen, lediglich jeder sechste Reisende ist dabei allerdings jünger als 55 Jahre.

Naturschützer bestürzt über hohen Kreuzfahrt-Zuspruch

Wenig erfreut über den großen Zuspruch zu den Kreuzfahrten zeigten sich indes die Naturschützer. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) verlangte sogar ein Hafeneinfahrverbot für die dreckigsten Schiffe und kritisiert die hohen Abgase. Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sprach von einem „riesigen Abgasproblem für die Hafenstädte“. Die „lokale Schadstoffbelastung“ nimmt schließlich mit jedem weiteren Schiff deutlich zu. Zudem kritisiert der Nabu, dass die Kreuzfahrtunternehmen kaum etwas tun, um die Verwendung von giftigem Schweröl auf hoher See oder schädlichen Abgasen zu reduzieren.

Pojer entgegnete auf die Vorwürfe, dass alle neuen Schiffe mit einer Abgasnachbehandlung ausgestattet sind, wohingegen die älteren Schiffe damit nach und nach nachgerüstet werden. Außerdem machen die Kreuzfahrtschiffe lediglich ein bis zwei Prozent der Emissionen in den einzelnen Häfen aus.

Quelle: dpa

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