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Reisewarnung Südamerika für Schwangere

Die amerikanischen Behörden raten Schwangeren derzeit von Reisen in insgesamt 13 Staaten in Südamerika ab. Grund dafür ist das Zika-Virus, das von Mücken übertragen wird. Die Gesundheitsbehörde CDC erklärt, dass Schwangere vor allem eine Reise in die Gebiete vermeiden sollen, in denen das Virus derzeit grassiert. Insgesamt 13 Staaten in Südamerika sowie die Karibikinsel Martinique sind davon betroffen.

Was macht das Zika-Virus?

Das Zika-Virus kann zu massiven gesundheitlichen Problemen führen. Fieber, Bindehautentzündungen, Gelenkschmerzen und Ausschläge sind nur einige der möglichen Symptome. Bei Schwangeren besteht zusätzlich die Gefahr, dass sich das Virus auf das ungeborene Kind überträgt. Dort kann es zu Hirnfehlbildungen bis hin zum Tod führen.

Alleine seit Oktober 2015 wurden in Brasilien mehr als 3.500 Fälle von Föten und Babys mit Microzephalie festgestellt. Das heißt, sie hatten einen zu kleinen Kopf. Die ersten vier Fälle wurden mittlerweile analysiert. Die Mütter hatten sich in allen vier Fällen während der Schwangerschaft mit dem Zika-Virus infiziert. Gegen das Virus ist bisher kein Impfstoff bekannt. Auch Medikamente zur Behandlung der akuten Erkrankung sind noch nicht entwickelt.

Zika-Virus schon lange bekannt

Das Zika-Virus ist bereits seit fast 70 Jahren bekannt. Erstmals wurde es an einem Rhesus-Affen im Zika-Wald in Uganda 1947 entdeckt. Daher erhielt es auch seinen Namen. 1964 fand die erste detaillierte Beschreibung einer Infektion beim Menschen statt. Über die nächsten 40 Jahre fiel das Zika-Virus nur in Asien und Afrika und auch nur in Einzelfällen auf. 2007 wurde das Virus erstmals außerhalb der beiden Kontinente, auf der Insel Yap in Mikronesien, entdeckt. Trotzdem man das Virus also schon lange kennt, gilt es bis heute als nahezu unerforscht.

Quelle: FAZ

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