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PVC-Böden: Qualität oben, Preis unten

Wer sein Haus mit neuen Böden ausstatten will, setzt oft auf Laminat und Parkett. Dabei sind auch günstige Varianten möglich, wie die PVC-Böden. Der moderne PVC-Belag lässt sich dank deutlicher Verbesserungen in der Optik auf den ersten Blick oft nicht von einem Echtholz-Boden unterscheiden.

Die Kunststoffbeläge aus Polyvinylchlorid (PVC) sind zwischen zwei und vier Millimeter dick. Neben den einfachen PVC-Belägen gibt es auch PVC-Designbeläge. Diese sind deutlich hochwertiger gefertigt, sie bestehen häufig aus mehreren Schichten:

  1. PVC-Unterschicht
  2. Trägerschicht
  3. Hauchdünne Fotodruckschicht
  4. Transparente Nutzschicht

PVC-Beläge sind pflegeleicht und robust

Die PVC-Beläge sind dabei in fast allen nur erdenklichen Optiken möglich. Ob Holzoptik in sachlicher, schlichter Form oder rustikal und verwittert oder gar Fliesenoptik in verschiedenen Varianten, Stein- oder Metalloptik – nahezu alle Wünsche lassen sich erfüllen. Die Oberflächenprägung ist mittlerweile soweit fortgeschritten, dass sie sehr authentisch wirkt. Die Kosten sind deutlich niedriger als bei vergleichbaren Holzböden, wie Laminat und Parkett. Ausnahmen bilden jedoch die mehrschichtigen Design-Böden aus PVC. Sie schlagen mit 25 bis 50 Euro pro Quadratmeter zu Buche.

Doch dafür gibt es einen sehr pflegeleichten und robusten Boden. Er lässt kein Wasser durch, ist gegenüber Fett und Säure resistent und lässt sich gut reinigen. Damit kann der moderne PVC-Belag auch in Küche und Bad problemlos zum Einsatz kommen.

PVC-Beläge waren lange verpönt

Den ersten großen Boom erlebten PVC-Bodenbeläge in den 1960er Jahren. Unbedenklich, robust, pflegeleicht – das sprach die Verbraucher an. Doch kaum ein paar Jahre später kam heraus, dass das PVC selbst und die übrigen für die Böden verwendeten Stoffe Schadstoffe enthalten sollten. Die wiederum galten als gefährlich, der PVC-Belag als gesundheitsschädlich.

Mittlerweile feiert der PVC-Belag jedoch sein Comeback, denn gesetzliche Neuregelungen und strenge Prüfkriterien, die jeder Bodenbelag, der in Deutschland in den Handel kommt, erfüllen muss, haben ihn sicherer gemacht. Neutrale Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstellen (PZÜ-Stellen) überprüfen Bodenbeläge auf Schadstoffe und Emissionen, die sich gesundheitsschädigend auswirken. Erst wenn diese Prüfungen bestanden wurden, gelangen die PVC- und alle anderen Bodenbeläge in den Handel und erhalten eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen geht von den PVC-Belägen nach erfolgreicher Überprüfung keine Gesundheitsgefahr aus und der Verbraucher kann sie bedenkenlos einbauen.

Neben der Überprüfung von Emissionen und enthaltenen Schadstoffen müssen sich die Bodenbeläge in Deutschland weiteren Untersuchungen stellen. So werden die Punkte Sicherheit, Brandverhalten und Elektrostatik überprüft, aber auch die Belastungsfähigkeit der Bodenbeläge. Der Belastungstest sieht vor, dass ein Dutzend Stuhlrollen 21 Stunden lang über die immer gleiche Stelle des PVC-Belags fahren. Damit soll die normale, private Belastung von mehreren Jahren simuliert werden und die Beläge halten diese Überprüfung meist problemlos aus.

Zwei wichtige Zeichen beim Kauf von PVC-Belag prüfen

Beim Kauf von PVC-Belag sollten Verbraucher auf zwei wichtige Zeichen achten:

  1. Das CE-Zeichen.
  2. Das Ü-Zeichen.

Das CE-Zeichen garantiert, dass der PVC-Belag die Mindestanforderungen an Gesundheit und Sicherheit erfüllt. Das Ü-Zeichen ist nur in Deutschland zu finden. Es besagt, dass der Belag nicht nur auf Schadstoffe und Emissionen hin geprüft wurde, sondern das Produkt sowie dessen Produktion regelmäßig überwacht werden.

Auch PVC-Belag ist nicht „unkaputtbar“

Der PVC-Belag gilt im Allgemeinen als sehr robust, manche Hersteller versprechen sogar, dass er „unkaputtbar“ sei. Das ist allerdings nicht der Fall. Spitze Gegenstände, kantige Objekte und gummibeschichtete Dinge können auf dem Boden ihre Spuren hinterlassen.  Besonders anfällig sind dafür dunkle PVC-Beläge, die sehr glatte Oberflächen haben. Eine strukturierte Oberfläche und helle Farbtöne sind dagegen weniger anfällig gegenüber den Abnutzungsspuren.

Deshalb sollte auch schon beim Verlegen des PVC-Belags einiges beachtet werden. Es muss eine möglichst glatte Fläche vorhanden sein. Am besten wird der Untergrund sehr eben gespachtelt, damit sich keine Dellen und Co. auf dem PVC-Belag abzeichnen. Zudem ist PVC zu den Thermoplasten zu zählen. Das heißt, dass der PVC-Boden auf Temperaturschwankungen reagiert. Bei Wärme dehnt er sich aus, bei Kälte zieht er sich zusammen. Daher sollte der PVC-Belag vor dem Verlegen einen Tag lang in dem Raum gelagert werden, in dem er verlegt werden soll. Kommt er dagegen direkt von draußen oder aus der kalten Garage ins gut beheizte Wohnzimmer und wird sofort verlegt, kann es später zu unerwünschten Verformungen kommen.

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