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Ostuferhafen in Kiel am 12. März 2015 voll gesperrt

Bei Bauarbeiten am Ostuferhafen in Kiel wurde eine Fliegerbombe aus dem II. Weltkrieg mit einem Gewicht von 250 Kilogramm entdeckt. Sie soll am Nachmittag des 12. März 2015 entschärft werden. Die lokalen Behörden richten eine Sicherheitszone mit einem Radius von fünfhundert Metern rund um die Stelle ein, an der die Bombenentschärfung stattfindet. Das bedeutet, dass rund 1.500 Anwohner vorsorglich evakuiert werden müssen. Auch die Geschäfte im Umfeld der Bombenfundstätte werden am 12. März 2015 ab 15.00 Uhr geschlossen. Aus Sicherheitsgründen wird der komplette Ostuferhafen in Kiel gesperrt. Außerdem lassen die lokalen Energieversorger für die Zeit der Bombenentschärfung das in der Nähe befindliche Kraftwerk aus Sicherheitsgründen abschalten.

Anwohner werden gezielt über die Maßnahmen am Ostuferhafen informiert

Parallel zu den Mitteilungen über die Maßnahmen rund um die Bombenentschärfung am Ostuferhafen werden die in der Evakuierungszone lebenden Anwohner und tätigen Geschäftsinhaber durch die Sicherheitsbehörden mit Handzetteln informiert. Wer von den Betroffenen des evakuierten Bereichs keine Chance hat, zu Verwandten oder Freunden zu gehen, kann sich zur Adolf-Reichwein-Schule begeben. Dort wird die Turnhalle als Notquartier für die Evakuierten hergerichtet. Das Notquartier am Ostuferhafen in Kiel öffnet am 12. März 2015 um 14.00 Uhr seine Pforten. Wer aus eigener Kraft seine Wohnung in der Evakuierungszone nicht verlassen kann, kann sich über die Rufnummer 0431 – 5905221 an die Berufsfeuerwehr Kiel wenden, die gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk und den Rettungsdiensten Notfalltransporte organisiert. In der Zeit der Bombenentschärfung sind mehr als ein Dutzend Straßen im Umfeld der Baustelle gesperrt.

In Kiel werden immer wieder Fliegerbomben gefunden

Kiel gehörte bereits zu Zeiten des II. Weltkriegs zu den bedeutendsten europäischen Hafenstädten. Damit war sie ein wichtiger strategischer Punkt, den die Alliierten mit ihren Luftangriffen möglichst komplett ausschalten wollten. Hinzu kommt, dass Kiel ein wichtiger Standort der deutschen Rüstungsindustrie war. Insgesamt wurden rund 1,5 Millionen Bomben über dem Stadtgebiet und den umliegenden Vororten abgeworfen. Ein erheblicher Teil landete auf Grünflächen, wo sie durch den weichen Aufschlag nicht explodierten, sondern in den Boden einsanken. Dort waren sie mittlerweile sieben Jahrzehnte verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Deshalb können auch die Sprengstoffexperten nie mit absoluter Gewissheit sagen, wie sich die Blindgänger bei einem Versuch der Entschärfung verhalten.

Quelle: NDR

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