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Ostern steht vor der Tür: Zur Sichtung von Feldhasen gehört viel Glück

Der Hase gehört zusammen mit dem Ei zu den wichtigsten Symbolen des Osterfests. In Schokoladenform steht er derzeit massenhaft in den Regalen der Einzelhändler. In der Natur wird „Meister Lampe“ allerdings immer seltener.

In vielen Regionen Deutschlands gilt der Feldhase bereits als stark vom Aussterben bedrohte Tierart. Dazu gehören beispielsweise Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Die aktuell vom Wildtierschutz Deutschland e.V. vorgelegten Zahlen sind so alarmierend, dass die Tierschützer ein ganzjähriges Jagdverbot für Feldhasen fordern. Vor allem geht es dabei um ein Verbot der Treibjagden.

Wie haben sich die Bestände der Feldhasen in den letzten Jahren entwickelt?

Binnen zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Feldhasen nach den Erhebungen des Wildtierschutz Deutschland e.V. halbiert. Den Hochrechnungen der Tierschützer zufolge gibt es in der gesamten Bundesrepublik Deutschland gerade einmal noch etwa 1,2 Millionen Feldhasen. Das deckt sich nicht mit den Hochrechnungen, die vom Deutschen Jagdverband stammen. Die Tierschützer haben dafür eine Erklärung, die auch sehr logisch erscheint. Die Zahlen des Jagdverbands stammen einerseits aus einer geringen Anzahl von Revieren. Anderseits werden Zählungen vom Jagdverband hauptsächlich nur dort vorgenommen, wo Feldhasenbestände bekannt sind. Auch eine weitere Kritik an den Zahlen des Jagdverbands ist nachvollziehbar. Der Jagdverband hat (logischerweise) starkes Eigeninteresse an hohen Bestandszahlen, mit denen das vom Wildtierschutz Deutschland e.V. geforderte Jagdverbot verhindert werden kann. Die Jäger müssen bereits mit einer drastischen Reduzierung ihrer erzielbaren Beute leben. In der Jagdsaison 2001/2002 wurden bundesweit noch etwas mehr als 466.000 Feldhasen erlegt. Bis zur Jagdsaison 2017/2018 schrumpfte die Zahl der erlegten Feldhasen auf knapp 185.000.

Wissenswerte Fakten rund um den Feldhasen

Der Feldhase ist in Deutschland der größte Vertreter der Gattung Hasen. Er kann (ohne Schwanz) bis zu knapp 70 Zentimeter lang und reichlich 6 Kilogramm schwer werden. Die Farbe der Deckhaare auf dem Rücken schwankt von einem gelblichen Grau bis hin zu einem satten Rotbraun im Sommer bis hin zu Hellgrau und Weiß im Winter. In Deutschland verlässt der Feldhase häufig seinen natürlichen Lebensraum und dringt in die Randgebiete der Städte vor. Dort sind die Zahlen der Feldhasen pro Quadratkilometer inzwischen vielerorts höher als in den Übergangsbereichen von Feldern zu Wäldern und Buschlandschaften. Feldhasen können ein Alter von bis zu 12 Jahren erreichen. Allerdings beobachten sowohl Jäger als auch Tierschützer einen unerfreulichen Trend. Rund die Hälfte der Feldhasen stirbt, bevor die niedlichen Vierbeiner ein Jahr alt geworden sind. Vielen Junghasen wird der Straßenverkehr zum Verhängnis. Pro Jahr sterben bis zu 60.000 Feldhasen in Deutschland an den Folgen einer Kollision mit einem motorisierten Fahrzeug.

Quelle: Wildtierschutz Deutschland e.V.

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