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Ostdeutsche dürfen sich über höhere Lebenserwartung freuen

Trotzdem wir seit mehr als einem viertel Jahrhundert ein Deutschland sind, werden bei Studien Ost- und Westdeutschland immer noch gegenübergestellt. Und so kam es, dass im aktuellen Online-Atlas des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), der am Montag in Berlin vorgestellt wurde, deutlich wurde, dass die Lebenserwartung der Menschen in Ostdeutschland anstieg.

Betrachtet wurde der Zeitraum von 1995 bis 2012. In dieser Zeit nahm die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern im Osten um 6,1 Jahre zu, in den alten Bundesländern dagegen stieg sie nur um 4,6 Jahre. Bei den Frauen gab es eine um 4,4 Jahre erhöhte Lebenserwartung im Osten, im Westen waren es nur 2,9 Jahre mehr. Ein 2012 geborenes Mädchen hat den aktuellen Untersuchungen zufolge eine Lebenserwartung von 82,6 Jahren, wenn es in den neuen Bundesländern geboren wurde. In den alten Bundesländern liegt seine Lebenserwartung bei 82,8 Jahren, so dass man sich hier immer mehr angleicht. Bei den Jungen gab es noch größere Unterschiede. Die Lebenserwartung lag bei 76,9 Jahren, wenn die Jungen in Ostdeutschland geboren wurden, aber bei 78,2 Jahren, wenn sie im Westen geboren wurden.

Wie entstanden die Daten für den Online-Atlas?

Laut BBSR-Angaben sind mehr als 600 statistische Angaben in den neuen Online-Atlas eingeflossen. Vor allem im Internet will man mit diesem regionalstatistische Informationen zur Verfügung stellen. Diese sollen zu verschiedenen Themen, wie etwa Soziales, Bildung, Wirtschaft, Umwelt, Wohnen und Demografie geliefert werden, um diese Bereiche miteinander vergleichen zu können.

BBSR-Direktor Harald Herrmann erklärt im Rahmen der Vorstellung des neuen Online-Atlas, dass in Deutschland regional sehr viele und große Unterschiede bestehen. Besonders deutlich sei die Kluft zwischen wachstumsstarken und strukturschwachen Regionen, die nur dünn besiedelt sind, heißt es weiter.

Ziel des Online-Atlas ist es, Vergleiche zwischen Stadt und Land zu ziehen und Auswertungen nach Alter und Geschlecht zu erstellen. Die Statistiken reichen in der Regel bis ins Jahr 1995 zurück, allerdings enden sie im Jahr 2013. Grund dafür sind die Zulieferungen der Daten seitens der Statistikämter, die sehr unterschiedlich erfolgen.

Quelle: Weser-Kurier

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