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ÖBB-Züge fahren erfolgreicher als Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn gab an, dass sich die Nachtzüge für sie nicht mehr lohnen würden und stellte diese Ende vergangenen Jahres ein. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sahen darin eine Chance und nutzten sie. Auch zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird es weiter das derzeitige Nachtzugangebot mit Schlaf- und Liegewagen geben. Die ÖBB, die das Geschäft von der Deutschen Bahn Ende letzten Jahres übernommen haben, wollen das Angebot aufrechterhalten.

ÖBB-Erwartungen komplett erfüllt

Nach einem Jahr ziehen die ÖBB Bilanz: 1,4 Millionen Nachtreisende konnten sie befördern. Damit wurden die Erwartungen an das neue Geschäft erfüllt, wie Kurt Bauer, Leiter des ÖBB-Fernverkehrs, mitteilte. Das Finanzergebnis habe man im ersten Jahr sogar übertreffen können, so dass unterm Strich ein Gewinn bei dem neuen Geschäft stehe. Allerdings wollte Bauer keine genaue Zahl dazu nennen. Insgesamt sei der Anteil der Nachtreisezüge am ÖBB-Umsatz aber von 17 auf über 20 Prozent angestiegen.

Nach Bauers Worten sind die so genannten Nightjet-Züge, die durch Deutschland fahren, zu durchschnittlich 60 Prozent ausgelastet. Die Strecke Zürich-Berlin-Hamburg sei dabei besonders beliebt. Täglich setze man auf dieser Strecke Züge mit drei Schlafwagen ein. Üblicherweise setzt sich ein Zug aus einem Schlaf-, zwei Liege- und zwei Sitzwagen zusammen.

Künftige Entwicklungen bei ÖBB-Nachtzügen

Ab dem Fahrplanwechsel zum 10. Dezember 2017 soll die Verbindung von und nach Zürich in Hildesheim geteilt werden. Ein Halt soll dort aber nicht stattfinden. Stattdessen soll eine Zughälfte nach Hamburg weiter fahren, die zweite Hälfte nach Berlin. Auf der Strecke nach Berlin soll zudem ein neuer Halt in Magdeburg eingeführt werden.

Die beiden halben Züge sollen dann in Hamburg und Berlin zeitgleich um kurz nach acht Uhr morgens ankommen. Ebenfalls gehören Verbindungen ab Hamburg und Düsseldorf nach Wien und Innsbruck zum Nachtzugprogramm der ÖBB. Außerdem sind Verbindungen von München nach Budapest, Mailand, Rom, Rijeka, Venedig und Zagreb vorhanden.

Die ÖBB gaben jetzt sogar bekannt, das Nachtzugprogramm weiter ausbauen zu wollen. Allerdings sei dies erst ab 2021 möglich, so Bauer. Ab diesem Zeitpunkt sollen insgesamt 13 neue Nachtzüge und acht Tagzüge einsatzbereit sein. Für diese haben die ÖBB bereits 400 Millionen Euro eingeplant. Aktuell werden 20 Sitzwagen in Liegewagen umgebaut, wobei die Kosten sich auf rund 20 Millionen Euro belaufen. Bereits im Dezember 2018 sollen die ersten der neuen Liegewagen dann zum Einsatz kommen.

Quelle: dpa

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