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Halloween boomt – Kürbisanbau nimmt zu

Heute ist es soweit: Halloween steht an. Der Trend aus den USA ist längst nach Deutschland übergeschwappt. Das hat auch einen steigenden Absatz von Kürbissen zur Folge, weshalb die Kürbisbauern ihre Anbauflächen in den letzten Jahren deutlich vergrößert haben. Alleine zwischen 2012 und 2016 hat sich die Anbaufläche für Kürbisse um ein Drittel auf jetzt 4.000 Hektar erhöht. Das geht aus aktuellen Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) hervor. Auch in diesem Jahr sollen die Anbauflächen aktuellen Schätzungen zufolge weiter ausgebaut werden.

Nachfrage nach Kürbissen steigt durch Halloween

Wie Dieter Weiler vom Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen mitteilte, habe die Entwicklung mit der höheren Nachfrage nach Kürbissen zu tun, die mit Halloween in direktem Zusammenhang steht. In Deutschland wird es immer üblicher, im Vorfeld von Halloween am 31.10. Kürbisse zu nutzen, um damit zu dekorieren.

Gut 2.100 Landwirte in Deutschland bauen mittlerweile Kürbisse an. Sie zählen zu den Beeren. Im letzten Jahr konnten 90.000 Tonnen Kürbis geerntet werden, damit lag die Ernte doppelt so hoch, wie noch vor zehn Jahren. Trotzdem nimmt der Kürbis nach Spargel, Zwiebel und Möhren nur eine untergeordnete Rolle ein. Lediglich drei Prozent der Gesamtanbaufläche für Gemüse entfallen auf den Kürbis.

Die beliebteste Kürbisart ist übrigens der Hokkaido-Kürbis. Danach folgen der Butternuss-Kürbis (Butternut) und der Spaghetti-Kürbis. Letzterer zeichnet sich durch eine fadenartige Masse im Inneren aus, die ihm auch seinen Namen verliehen hat. Hinzu kommen Zierkürbisse, die aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe nicht genießbar sind sowie Riesenkürbisse, darunter etwa der Gelbe Zentner.

2017 eher mäßige Kürbisernte

Ersten Schätzungen zufolge fiel die bisherige Kürbisernte 2017 allerdings eher mäßig aus. Hans-Dieter Stallknecht, Gemüseexperte vom Deutschen Bauernverband, sprach von einem Jahr, das „weder schlecht noch spitze“ war. Es handele sich bisher eher um ein „normales Jahr“.

Die Witterung bezeichnete Stallknecht insgesamt als durchaus gut, da sich Regen und warme Trockenzeiten gut abgewechselt hätten. Trotzdem sei es in einigen Regionen zu nass, in anderen zu heiß gewesen. Durch die regionalen Probleme seien auch die Erträge gedrückt wurden. Trotzdem rechnet Stallknecht nicht mit wesentlichen Preisänderungen bei Kürbissen im Vergleich zum Vorjahr.

Weiler ist ebenfalls nicht komplett zufrieden mit dem aktuellen Kürbisjahr. Denn eigentlich seien die „Wachstumsbedingungen mit reichlich Wasser und Wärme günstig“ gewesen. Trotzdem habe die andauernde Feuchtigkeit zu Schäden, insbesondere zu einem starken Befall mit dem Pilz Mehltau geführt. Der Gesamtertrag für 2017 wird dadurch wahrscheinlich geringer als im Vorjahr ausfallen.

Allerdings liegen noch keine genauen Zahlen vor, da die Ernte in einigen Regionen noch bis Anfang November andauern kann. Im Süden und Westen Deutschlands finden sich übrigens die meisten Kürbisanbauflächen, da hier höhere Temperaturen als im Norden auftreten.

Quelle: dpa

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