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Noch immer keine Entwarnung am Bardarbunga

Inzwischen halten die Aktivitäten der isländischen Vulkans Bardarbunga die Wissenschaftler und vor Ort tätigen Sicherheitsbehörden schon über zwei Wochen hinweg in Atem. Eine Entwarnung ist derzeit nicht in Sicht. Das Gegenteil ist der Fall, denn die Geologen beobachten voller Sorge, dass sich die derzeit rund zehn Kilometer lange Spalte, aus der die Lawa quillt, sich in Richtung des Zentrums ausweitet. Im Zentrum ist der Bardarbunga von einem gewaltigen Gletscher bedeckt, der stellenweise eine Stärke von bis zu 800 Metern erreicht. Kommt dieser mit den heißen Lawaströmen in Kontakt, potenziert sich das Risiko, das vom Bardarbunga nicht nur für die Menschen in der Umgebung ausgeht, sondern auch den Flugverkehr erheblich in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Welche Folgen hat der Ausbruch des Bardarbunga bereits verursacht?

Eines der Institute, von denen der Bardarbunga derzeit permanent überwacht wird, ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, kurz DLR. Das DLR kann dabei beispielsweise die Daten auswerten die von den beiden Satelliten MetOp-A und B geliefert werden. Daraus ergab sich, dass kurz nach dem Ausbruch des Bardarbunga riesige Wolken aus Schwefeldioxid von Island nach Irland, Zentral-Russland und Grönland wanderten. Mittlerweile haben die Schwefeldioxid Wolken auch die Nordhälfte von Norwegen erreicht. Nach den Beobachtungen der beiden Satelliten haben sich die Schwefeldioxidwolken über die gesamte Höhe der Atmosphäre hinweg ausgebreitet. Gemessen werden diese Werte mit UV-Spektrometern.

Welche Gefahren gegen von den Schwefeldioxidwolken aus?

Diese vom Bardarbunga verursachten Wolken sind in mehrerlei Hinsicht ein Risiko. Kommt der Mensch damit in Kontakt, werden bei ihm und auch bei den atmenden Tieren erhebliche Reizungen der Atemwege verursacht, die sogar dauerhafte Schädigungen nach sich ziehen können. Außerdem sorgen die vom Vulkan Bardarbunga ausgehenden Schwefeldioxidwolken für sauren Regen. Der saure Regen wiederum ist dafür verantwortlich, dass Teile aus Metall sehr schnell korrodieren. Die Schwefeldioxidwolken stellen deshalb ein ernst zu nehmendes Sicherheitsrisiko für den Flugverkehr dar. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt liefert aktuelle Daten bereits zwei Stunden nach den Messungen. Die minimale Verzögerung ist der Tatsache geschuldet, dass sie zuerst mit den Messdaten des Volcanic Ash Advisory Centres abgeglichen werden. Sobald sich ein Risiko zeigt, gibt das DLR sofort entsprechende Warnhinweise für die Luftfahrt heraus.

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