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Niki-Kunden sollen Ticketpreise erstattet bekommen

Die Insolvenz der österreichischen Air Berlin Tochter Niki kam insbesondere für die Kunden überraschend. Doch Passagiere sollen jetzt laut vorläufigem Insolvenzverwalter Lucas Flöther Glück im Unglück haben: Fast alle von ihnen sollen den Flugpreis für ihre Tickets zurück erhalten oder aber umgebucht werden.

Niki-Tickets sind ungültig geworden

Die bisher ausgestellten und bezahlten Tickets haben zwar ihre Gültigkeit verloren, dennoch dürfen die Kunden hoffen, nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, wie es üblicherweise bei einer Insolvenz der Fall ist. Wie ein Sprecher von Flöther bekannt gab, soll es im Insolvenzverfahren von Air Berlin ein Treuhandkonto geben, auf dem die Ansprüche der Niki-Kunden gesichert wurden. Nun wolle man das Geld verwenden, um fast alle Kunden zu entschädigen.

Demnach sollen 200.000 Inhaber von ausgestellten Einzeltickets den Kaufpreis voll erstattet bekommen. Voraussetzung dafür ist, dass sie die Tickets nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin gebucht haben. 210.000 weitere Tickets, die über Reiseveranstalter und –büros gebucht wurden, sind ebenfalls erstattungsfähig, denn hier müssen die Veranstalter selbst für Ersatz sorgen.

Wie geht es für Niki-Kunden jetzt weiter?

Nach der Air Berlin Pleite hatte sich die Lufthansa für Niki interessiert und das Unternehmen mit wöchentlich zehn Millionen Euro in der sprichwörtlichen Luft gehalten. Nachdem die EU-Wettbewerbshüter jedoch Bedenken bezüglich der Übernahme geäußert hatten, zog sich die Lufthansa zurück. Niki meldete umgehend Insolvenz an und stellte den Flugbetrieb ein.

In den nächsten zwei Wochen würden deshalb über 5.000 Kunden ohne Rückflug dastehen. Weitere 40.000 Passagiere haben bis Jahresende den Hinflug geplant. 15.500 haben selbst gebucht, weitere 25.500 haben die Tickets über ein Reisebüro erstanden. Ihr Branchenverband kündigte bereits an, dass man alles dafür tun werde, dass die Kunden ihren Weihnachtsurlaub antreten könnten. Im Ausland gestrandete Individualreisende sollen Sonderkonditionen für noch freie Plätze bei deutschen Fluggesellschaften für den Rückflug erhalten. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters beteiligen sich daran Condor, Germania, Austrian Airlines, Eurowings, die Lufthansa, TUIfly und Swiss.

Quelle: dpa

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