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Die Lockdown-Maßnahmen machen auch der Unterhaltungsbranche zu schaffen. Deshalb steht die Frage, wie die Zukunft der Film- und TV-Industrie aussieht.

Ein Fakt steht fest: Die Zukunft der Unterhaltungsbranche wird von einigen Langzeitfolgen der Coronakrise überschattet. Das geht aus einem Statement hervor, das der Disney-Chef Bob Chapek auf einer Fachkonferenz von Morgan Stanley abgab. Er verwies dabei vor allem auf die Änderungen des Verbraucherverhaltens. Sie haben Auswirkungen auf die künftige Geschäftspolitik des Unternehmens.

Wie schätzt der Disney-Chef die Lage in der Unterhaltungsbranche ein?

Bob Chapek befürchtet, dass vor allem die Kinobetreiber langfristig betroffen sind. Er geht davon aus, dass die Zahl der Kinogänger dauerhaft niedriger sein wird als vor dem Beginn der ersten Lockdowns. Dafür macht er vor allem die Verunsicherung vieler Kinofans verantwortlich. Hinzu kommen die Bemühungen der Hollywood-Studios, die Umsatzausfälle während der Coronakrise mit neuen Angeboten zu kompensieren. Dadurch haben sie den Filmfans über mehr als ein Jahr hinweg einen vorher nicht gekannten Komfort geboten.
Der Disney-Chef deutete an, dass die Zukunft der Unterhaltungsbranche wahrscheinlich in parallelen Premieren in den Kinos und den Streaming-Portalen besteht. Er brachte als Beispiel den Film „Raya und der Drache“. Der Kinostart erfolgt in den USA am 5. März 2021 und soll zeitgleich bei Disney plus für ein Zusatzentgelt von 30 Dollar abrufbar sein. Das heißt, dass die Kinofans für den Komfort des Premierengenusses im Heimkino deutlich tiefer als für den Kauf eines Tickets für die Vorführung im klassischen Kino in die Tasche greifen müssen.

Wie geht es in den Erlebnisparks von Disney weiter?

Der Disney-Chef zeigte sich begeistert über die Akzeptanz der Hygienemaßnahmen in den bereits wiedereröffneten Erlebnisparks des Unternehmens. Er hofft, weitere Parks mit dem Voranschreiten der weltweit etablierten Impfprogramme schon bald öffnen zu können. In der Sparte der Erlebnisparks geht Chapek davon aus, dass das Vorkrisenniveau bei den Besucherzahlen wieder erreichbar ist. Allerdings stößt die Vorgehensweise des Unternehmens auch auf Kritik. So wurden beispielsweise die Jahreskarten für den Erlebnispark in Anaheim aus dem Programm genommen. Dort soll es ein vollständig neues Produktportfolio für Stammgäste geben, zu dem allerdings noch keine Einzelheiten bekannt sind.

Gute und schlechte Nachrichten für Kunden der Film- und TV-Branche

Aktuell ist die Lage auch für die Auftraggeber und Kunden der TV- und Filmbranche nicht einfach. Durch die Corona-bedingten Unterbrechungen der Film- und Fernsehproduktion gibt es weniger neue Angebote. Die TV-Zeitungen sind gespickt von Wiederholungen. Zahlreiche TV-Sender haben neue Gameshows aufgelegt, die auch ohne Zuschauer im Studio funktionieren. Beim Nachschub in den Kinos sieht es besser aus, weil zahlreiche für das Jahr 2020 geplante Premieren verschoben wurden. Die Auswirkungen der neuen Terminierungen reichen bis weit ins Jahr 2022 hinein.
Etwas problematisch ist auch die Verschiebung des Filmfestivals in Cannes auf den 6. bis 17. Juli 2021. Die Organisatoren denken deshalb darüber nach, im Mai ein virtuelles Event vorzuschalten. Dort sollen Filme gezeigt werden, die beim regulären Filmfestival nicht im Wettbewerb antreten. Auf diese Weise erhalten die Studios schon eher die Möglichkeit, ihre Projekte zu verkaufen.

Quelle: Disney, Deadline Hollywood

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