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Neu bei der NASA: Büro für planetarische Verteidigung

Das Planetary Defense Coordination Office, kurz PDCO, wird seinen künftigen Hauptsitz in der wissenschaftlichen Abteilung der NASA in Washington haben. In seine Zuständigkeit fällt die Überwachung, Koordinierung und Finanzierung aller Projekte, die sich mit der planetaren Verteidigung der Erde beschäftigen. Dabei geht es nicht um die Verteidigung gegenüber möglichen extraterrestrischen Lebensformen, sondern gegenüber den Risiken, die vom Einschlag eines Asteroiden oder Kometen ausgehen würden. Das Planetary Defense Coordiniation Office wird dabei die Arbeit verschiedener wissenschaftlicher Sparten und auch die Zusammenarbeit verschiedener Staaten bei der Entwicklung von Abwehrstrategien koordinieren. Besonders eng wird die Zusammenarbeit des PDCO mit dem amerikanischen Katastrophenschutz (FEMA) sein.

Wieso hält die NASA ein solches Büro für notwendig?

Dass der Erde über kurz oder lang der Einschlag eines Kometen oder Asteroiden drohen könnte, zeigen die Erkenntnisse zur Oberfläche des Mondes und auch die Tatsache, dass bisher bereits rund 13.500 erdnahe Objekte entdeckt wurden. Pro Jahr kommen rund 1.500 neu entdeckte Kometen und Asteroiden hinzu. Ob einer dieser Himmelskörper einen Kollisionskurs zur Erdumlaufbahn um die Sonne aufweist, ist nur eine Frage der Zeit. Historiker und Geologen haben Spuren mehrerer solcher Ereignisse in der Vergangenheit gefunden. Dabei wurde auch offensichtlich, welche verheerenden Folgen selbst die Einschläge kleinerer Bruchteile haben können. Ein einziger größerer Asteroid oder Komet könnte das komplette Leben auf der Erde auslöschen. Das zeigen auch die Ergebnisse der Erforschung des Einschlags im Jahr 2013 in Tscheljabisnk.

Aktuell gibt es keine akuten Bedrohungen

Von der Etablierung des Planetary Defense Coordination Office der NASA Rückschlüsse auf eine akute Bedrohung zu ziehen, wäre falsch. Das betont der Chef der Wissenschaftsabteilung der NASA, John Grunsfeld, in seinem offiziellen Statement auf der Homepage der NASA. Gleichzeitig mahnt er zur Wachsamkeit, um mögliche Bedrohungen rechtzeitig erkennen und geeignete Abwehrmaßnahmen treffen zu können. Feste Kooperationspartner des PDCO werden beispielsweise die Betreiber von Weltraumteleskopen sein. Unterstützung bekommt das Planetary Defense Coordination Office außerdem von der National Science Foundation und dem Minor Planet Center. Notwendig ist eine Insitution wie das PDCO allemal, denn Wissenschafter gehen davon aus, dass aktuell gerade einmal rund ein Viertel aller potentiell gefährlichen Asteroiden und Kometen entdeckt worden sind.

Quelle: nasa.gov

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