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Network-Marketing: Eine Chance für Gründerinnen und Gründer?

Network of connected staff blocks figurines by line. Unconventional company structure

Viele Menschen möchten gern selbstständig arbeiten, aber ihnen fehlt eine Idee. Ist das Multi-Level-Marketing eine Lösung für sie?

Das Multi-Level-Networkmarketing (kurz MLN) ist keine Idee aus dem 21. Jahrhundert, denn es wird bereits seit länger Zeit von einigen Unternehmen erfolgreich angewendet. Beispiele, die jedermann kennen dürfte, sind AMC (Küchentechnik), Avon (Kosmetikprodukte), Herbalife (Nahrungsergänzungsmittel) sowie Tupperware (Küchenutensilien) und Vorwerk (Staubsauger). Das amerikanische Unternehmen Tupperware stieß durch Zufall auf die Vorteile dieser Vertriebsform und führte sie bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts ein, nachdem der alleinige Verkauf über Haushaltswarengeschäfte nicht die erhofften Umsätze und Gewinne brachte.

Ist Multi-Level-Marketing überhaupt in Deutschland legal?

Bei der Legalität kommt es auf die konkrete Auslegung der Konditionen für die Vertriebspartner an. Maßgeblich dafür sind die Bestimmungen des Paragrafen 3 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (kurz UWG) samt des dazugehörigen Anhangs. Sie verbieten das Multi-Level-Marketing nur für den Fall, dass die Vertriebspartner Einnahmen nur durch die Akquise neuer Vertriebspartner generieren können. Ein solches System fällt unter die Bezeichnung Schneeballsystem oder Pyramidensystem und ist nach dem Punkt 14 der Anlage zum Paragrafen 3 UWG in Deutschland nicht zulässig. Bei den meisten Angeboten zum Network Marketing ist das jedoch nicht der Fall, denn dort erhalten die Vertriebspartner auch eine Vergütung für eigene Verkäufe.

Für wen ist der Einstieg ins Network Marketing geeignet?

Der MLN-Vertrieb ist eine gute Startmöglichkeit für Soloselbstständige auch im fortgeschrittenen Alter. Immerhin machten Soloselbstständige in Deutschland nach den Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahr 2021 rund 3,8 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland aus. Die gleiche Quelle gibt an, dass die Quote mit dem Alter steigt. Bei den Menschen unter 25 Jahren liegt sie bei 1,1 Prozent und den 55-64-Jährigen bei 5,8 Prozent. Das Multi-Level-Network-Marketing verschafft ihnen die Chance, bei einem maximalen Ausmaß an Autonomie und geringen Startinvestitionen auf mehreren Wegen Einnahmen zu generieren. Wie das genau funktioniert, erklären wir nachfolgend am Beispiel der Angebote zum MLN-Vertrieb der Langguth GmbH in Laucha.

Kombination aus Verkaufs- und Akquiseprovisionen ist interessant

Um Gewinne aus dem Network Marketing zu ziehen, reicht es beim MLN-Vertriebsmodell der Langguth GmbH aus, selbst genügend Produkte zu verkaufen. Möglich machen das die Boni, die den Vertriebspartnern aus den erfolgreich vermittelten Käufen gewährt werden. Sie unterscheiden sich zwischen den einzelnen Produktkategorien und Lieferanten, können aber durchaus bis zu 25 Prozent des Bestellwerts ausmachen. Wer es schafft, andere Menschen von den Vorteilen dieses Vertriebssystems zu überzeugen und sie als neue Vertriebspartner zu gewinnen, erhält zusätzliche Boni, die sich an deren Umsätzen bemessen. Das beseitigt eines der größten Risiken, die auf andere Weise tätige Soloselbstständige auf sich nehmen müssen. Fallen sie aus, fließen auch keine Einnahmen. Durch die erfolgreiche Akquise neuer Vertriebspartner können sich mit einem MLN-Modell tätige Soloselbstständige zumindest eine teilweise Einnahmensicherheit für Krankheits- und Urlaubszeiten verschaffen.

Wie sieht bei MLN das optimale Produktportfolio aus?

Grundsätzlich können sich alle Interessenten beim Langguth-Modell für alle angebotenen Produktgruppen bewerben. Doch die Fokussierung auf ein oder zwei Produktgruppen ist die bessere Wahl. Allerdings sollte es sich dabei nicht um die Angebote konkurrierender Unternehmen handeln. Aber es gibt einige Angebote, die sich perfekt ergänzen. Warum sollten beispielsweise bei einer Tupperparty nicht gleich auch die Nahrungsergänzungsmittel von USANA oder LifePlus vorgestellt werden?
Wichtig ist es, die für den MLN-Vertrieb ausgewählten Produkte umfassend zu kennen. Viele Hersteller und Handelspartner bieten eigens dafür entwickelte Schulungen an. Zudem sollten die Vertriebspartner von den Produkten überzeugt sein, die sie verkaufen möchten. Am besten ist es, wenn sie diese auch selbst nutzen. Nur so ist es möglich, bei den potenziellen Kunden über eine emotionale Ansprache Bedürfnisse zu wecken, die mit einem Kauf befriedigt werden können.

Wie lautet das Fazit zum Multi-Level-Marketing für Existenzgründer/-innen?

Wer Verkaufstalent besitzt, kann sich mit dem Network Marketing eine solide Existenz als Soloselbstständiger aufbauen. Geeignet ist der MLN-Vertrieb auch für den Aufbau eines zweiten Standbeins oder Zusatzeinkommens beispielsweise zu einer Teilzeittätigkeit in einer abhängigen Beschäftigung. Zum Verkaufstalent muss sich allerdings die Bereitschaft gesellen, vor allem in der Anfangsphase viel Zeit zu investieren. Sind als Verkaufsmodell Vorführungen (beispielsweise Tupperware) vorgeschrieben, ist es vor allem beim Start von Vorteil, einen großen Bekannten- und Freundeskreis zu haben. Die Schwierigkeit besteht hier darin, es aus diesem Kreis heraus zu schaffen. Doch auch dafür stellen viele Anbieter im Rahmen ihrer Produktschulungen praxistaugliche Anleitungen bereit.

Quelle: Statistisches Bundesamt, UWG, Langguth GmbH

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