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Nagelpilz – häufiges Leiden, das nur schlecht wieder verschwindet

Eines der häufigsten Leiden in Deutschland ist der Nagelpilz. Zwar ist er nicht unbedingt gefährlich, aber sehr unangenehm. Erste Anzeichen für einen Nagelpilz sind gelbliche Verfärbungen des Nagels, vor allem an der Seite. Pilze fühlen sich generell in warmen, feuchten Gebieten wohl. Daher ist die Infektionsgefahr im Schwimmbad, aber auch im eigenen Badezimmer besonders hoch. Auch Sportler leiden häufig unter Nagelpilz, da dieser sich in verschwitzten Sportschuhen sehr wohl fühlt. Generell gilt: Je schlechter die Füße durchblutet sind, desto eher kann der Nagelpilz in den Nagel eindringen und diesen langfristig zerstören.

In Deutschland sollen Schätzungen zufolge bereits mehr als zehn Millionen Menschen unter Nagelpilz leiden. Männer sind dabei häufiger als Frauen betroffen. Wer befürchtet, sich einen Nagelpilz eingefangen zu haben, sollte zunächst zum Arzt gehen. Der kann nämlich feststellen, ob es sich tatsächlich um einen Nagelpilz handelt, oder andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Ekzeme oder die Schuppenflechte, für die Veränderungen verantwortlich sind. In der Regel wird eine Nagelprobe genommen, mit deren Hilfe festgestellt werden soll, um welchen Pilz es sich beim Befall handelt. Dabei müssen im Labor Zellkulturen angelegt werden, so dass das Ergebnis etwa vier bis sechs Wochen auf sich warten lassen kann.

Nagelpilz behandeln – zahlreiche freiverkäufliche Mittel erhältlich

Wer den Nagelpilz behandeln will, kann in der Apotheke viele freiverkäufliche Mittel entdecken. Am bekanntesten sind die Lacke, die ein bis zwei Mal in der Woche auf den Nagel aufgetragen werden. Da sie aber nur oberflächlich wirken und nicht tief in den Nagel eindringen, sind sie nur bei einem leichten Befall mit Nagelpilz zu empfehlen.

Eine Alternative zu den Lacken sind Harnstoffcremes, die sich besonders gut für Menschen mit sehr dicken Nägeln eignen. Diese Cremes lösen den Nagel auf, so dass anschließend ein pilztötender Lack aufgetragen werden kann. Voraussetzung ist natürlich die regelmäßige Anwendung.

Wasserlösliche Lacke sind in der Apotheke ebenfalls gegen den Nagelpilz zu finden. Sie müssen allerdings täglich aufgetragen werden, da sie mit der täglichen Dusche wieder abgespült werden. Dafür dringen sie sehr tief in den Nagel ein und eignen sich daher für den Großteil der Patienten, die unter Nagelpilz leiden. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die wasserlöslichen Lacke korrekt aufgetragen werden. Rauen Sie dafür die Nageloberfläche zunächst etwas an und pinseln die Tinktur anschließend gleichmäßig auf. Achten Sie darauf, dass Sie den Lack auch an den Nagelrändern und unter dem Nagel auftragen.

Wie behandelt der Arzt den Nagelpilz?

Generell gilt, dass die freiverkäuflichen Medikamente gegen Nagelpilz eine langwierige und oft teure Behandlung darstellen. Die wasserlöslichen Lacke beispielsweise müssen stets aus eigener Tasche bezahlt werden. Nur Lösungen, wie Batrafen oder Ciclopoli können vom Arzt verordnet werden.

Dieser wird aber eher auf Tabletten setzen. Vor allem, wenn der Nagelpilzbefall sehr stark ist und mehrere Nägel betroffen sind, kommen die Terbinafin Tabletten zum Einsatz. Diesen Nagelpilz wird man mit Lacken und Co. nicht mehr los. Die Tabletten sollen den Nagelpilz aus dem Körper heraus bekämpfen, müssen aber meist zwischen sechs und zwölf Monaten eingenommen werden. Nicht zu unterschätzen sind auch die Nebenwirkungen, wie erhöhte Leberwerte, die die medikamentöse Behandlung mit sich bringt.

Als Alternative erscheint da die Laserbehandlung, die allerdings noch in der Testphase ist. Bei ihr wird gezielt Hitze eingesetzt, die den Pilz in der Nagelplatte abtöten soll. Die ersten Testergebnisse lassen jedoch hoffen. Trotzdem müssen sich Patienten auf hohe Kosten einstellen. Rund 100 bis 150 Euro würde eine Sitzung mit dem Laser dauern, doch es sind mehrere Sitzungen nötig, um den Nagelpilz endgültig los zu werden.

Kann ich mich vor Nagelpilz schützen?

Grundsätzlich sollte also die Vorbeugung vor Nagelpilz wichtiger sein als die Behandlung selbst. Im Schwimmbad können Sie dafür immer und überall – auch in den Duschen – Badelatschen tragen. Nach dem Duschen sollten Sie Ihre Füße gründlich abtrocknen, vielleicht sogar trocken föhnen. Alle Handtücher, in denen sich Pilze ebenfalls absetzen können, sollten Sie regelmäßig wechseln und bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Das gilt übrigens auch für den Badvorleger. Tragen Sie gerne Sportschuhe, sollten Sie diese regelmäßig auslüften lassen und von Zeit zu Zeit sogar desinfizieren.

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