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Nabu erwartet 2014 ein gutes Storchenjahr

© Pocko - Fotolia.com
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Schon jetzt sind viele Störche aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt und erobern Deutschland. Der Nabu rechnet in diesem Jahr mit ebenso vielen Vögeln, wie im vergangenen Jahr. 2013 wurden in Deutschland 5.563 Weißstorchpaare gezählt, wie aus der aktuellen Storchenbilanz des Naturschutzbundes hervorgeht.

Kai-Michael Thomsen, der Storchenexperte beim Nabu, erklärt, dass viele Störche bereits Anfang April zurück in Deutschland waren. In den letzten vier Jahren konnte zudem ein stetiger Anstieg der Weißstörche in Deutschland verzeichnet werden. Insbesondere in den westlichen Bundesländern gibt es demnach klare Zuwächse.

Die meisten Störche sind in den neuen Bundesländern zu finden

Trotzdem ist der überwiegende Teil der Brutvögel in den neuen Bundesländern zu finden. Doch in einigen dieser Länder gehen die Bestände zurück. Besonders Mecklenburg-Vorpommern ist davon betroffen, sank doch die Zahl der Storchenpaare dort in den letzten zehn Jahren um gut 25 Prozent. Wurden hier vor zehn Jahren noch 1.142 Storchenpaare gezählt, waren es bei der letzten Zählung nur noch 828. Grund dafür sind die zahlreichen Wiesen und stillgelegten Ackerflächen, die zu Ackerland gemacht wurden. Dadurch wurde den Störchen laut Thomsen ein Großteil der Nahrungsflächen entzogen. Mit etwa 1.350 Brutpaaren ist aber Brandenburg weiterhin das wichtigste deutsche Bundesland für die Störche.

In den westlichen Regionen wird indes seit einiger Zeit von einem steten Zuwachs der Störche berichtet. Dieser lässt sich durch eine veränderte Zugroute der Vögel erklären. Störche, die im Westen leben, ziehen in der Regel über Spanien und die Straße von Gibraltar in ihr eigentliches Winterquartier in Afrika. Allerdings finden viele der Störche schon in Spanien eine gute Möglichkeit, um zu überwintern. Offene Müllhalden und Reisfelder bieten ihnen hier ausreichend Nahrung. Dadurch verkürzt sich ihre Zugroute und auch der Rückweg geht dann schneller vonstatten.

Störche, die in den östlichen Bundesländern den Sommer verbringen, nehmen aber weiterhin die östliche Route. Sie gilt als lang und beschwerlich, so dass nicht alle Störche überleben.

Internationale Storchenzählung alle zehn Jahre

Die Weißstorch-Bestände werden aber nicht nur in Deutschland gezählt. Bis Ende des Jahres soll eine internationale Zählung erfolgen. Die ist sehr aufwändig und wird aus diesem Grund auch nur einmal pro Jahrzehnt durchgeführt. Laut Thomsen gilt der Weißstorch dabei als Leitart. Durch die Zählung und die Bestandsaufnahme sei es möglich, auch den Zustand der Lebensräume des Storches zu analysieren.

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