Diese Rede hielt
John Perry Barlow stieß auf Kritik und Zustimmung zugleich
Barlow forderte in seiner 16 Artikel umfassenden Proklamation die Unterlassung einer staatlichen Zensur und die Anwendung bestehender Gesetze auf das Internet. Er leitete das aus der Schlussfolgerung ab, dass es im Internet unmöglich wäre, materielles Eigentum zu begründen. Damit zog er sich vor allem die Kritik des US-Handelsministeriums zu. Von der Internet-Community selbst wurden die Forderungen zunächst begrüßt. Allerdings räumte John Perry Barlow später selbst ein, dass Teile seiner Thesen überholt waren. Das zeigt sich allein beim Blick auf die Notwendigkeit des Schutzes von Urheberrechten auch in der digitalen Welt. Nur am Grundsatz, dass im Internet keine staatliche Zensur erfolgen dürfe, hielt er bis zu seinem Tod fest.
Barlow hielt umfangreiche Informationskampagnen für notwendig
Um diese Forderungen durchzusetzen, gründete Barlow bereits im Jahr 1990 gemeinsam mit Mitch Kapor die Electronic Frontier Foundation, kurz EFF. Ihr Ziel besteht darin, die Grundrechte auch im Cyberspace zu garantieren. Zu Beginn war die EFF ausschließlich in den USA tätig. Später weitete die Foundation ihre Tätigkeit auch auf Europa aus. Seit 2007 unterhält sie ein Büro in Brüssel. Zu den weiteren Zielen der EFF gehört die Aufklärung rund um die Informationstechnik. Dieses Ziel deklarierte John Perry Barlow, nachdem er im Rahmen der Ermittlungen zu einer Strafanzeige von Apple von einem FBI-Agenten ohne fachliche Grundkenntnisse befragt worden war. Inzwischen gehört auch die Aufklärung zur sicheren Nutzung des Internets zu den Aufgaben der Electronic Frontier Foundation.
Quelle: eff.org
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