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Messen in Deutschland zeigen deutlichen Trend zur Erholung

modular augebauter Messestand

Copyright: bee GmbH

Die Jahre der Coronakrise haben der Messewirtschaft heftig zugesetzt. Doch die aktuellen Zahlen des Verbands der Messewirtschaft belegen gute Zukunftschancen.

Bei den Besucherzahlen konnten regionale Messen in Deutschland das Vor-Corona-Niveau noch nicht ganz erreichen. Rund 5,3 Millionen Gästen im Jahr 2022 standen nach offiziellen Angaben des Verbands der deutschen Messewirtschaft rund 5,722 Gäste im Jahr 2019 gegenüber. Dennoch hat die Messebranche bereits ein gutes Level zurückerobert. Befürchtungen, Präsenzmessen könnten zu Gunsten von digitalen Ausgaben verschwinden, haben sich nicht bewahrheitet.

Wie hat sich der Messeplatz Deutschland in jüngster Zeit entwickelt?

Die Auftragsbücher der Fachbetriebe für den Messebau auf der Messe Düsseldorf und anderswo sowie die Reservierungen bei den Messeveranstaltern belegen einen Rückgang der Anzahl der Aussteller/-innen. Das Minus lag 2022 quer durch alle Messearten bei 30 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2019. Den stärksten Rückgang wiesen dabei mit 39 Prozent Konsumgütermessen für Fachbesucher/-innen auf. In dieser Sparte war zeitgleich auch die Besucherzahl um 45 Prozent rückläufig. Das geringste Besucherminus wurde in den Vergleichsjahren mit 16 Prozent bei den Dienstleistungsmessen verzeichnet.
Unterschiedliche Trends zeigten sich auch bei den regionalen Messen. Am stärksten waren 2022 die Mehrbranchenpublikumsmessen von den noch vorhandenen Defiziten betroffen. Die Zahl der Besucher und Aussteller lag jeweils um 44 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau und es wurde rund 40 Prozent weniger Standfläche gebucht. Doch die Tendenz ist steigend, wie vorläufige Zahlen aus dem Jahr 2023 und die Entwicklung des Buchungsaufkommens zum Jahresbeginn 2024 belegen.

Messen in Deutschland sind bei ausländischen Gästen beliebt

Nach Angaben des Verbands der deutschen Messewirtschaft besuchten zum Ende der Coronakrise rund 2 Millionen Gäste aus dem Ausland die Präsenzmessen in Deutschland. Erwartungsgemäß machten dabei mit 64,2 Prozent Besucher/-innen aus den Ländern der Europäischen Union die Mehrheit aus. Andere europäische Länder, die sich nicht zur Europäischen Union zählen, brachten es auf einen Anteil von 13,2 Prozent. Zudem wirkten sich die zuletzt stark gewachsenen Wirtschaftsverbindungen zwischen Europa und Asien aus, denn rund 7,3 Prozent der Messegäste stammten aus dem asiatischen Raum. Der geringste Gästeanteil entfiel mit 2,5 Prozent auf afrikanische Länder.

Präsenzmessen stellen hohe Anforderungen an die Räume und Aussteller

Der Branchenverband deutscher Messen stellt zutreffend fest, dass Messen einen zentralen Stellenwert beim Marketing haben. Dabei geht der Trend zunehmend zu hybriden Veranstaltungsformen. Das heißt, die Zukunft gehört einem Mix aus Präsenzmesse und digitaler Messe. Damit wachsen die Anforderungen an die Messestandorte genauso wie die Wünsche an die Ausstattung der Messestände und des dort eingesetzten Personals.
Die Messestände müssen Räume für die optimale Produktpräsentation und ruhige Zonen für die direkte Kommunikation mit den Messegästen bieten. Zunehmend stehen auch die multimedialen Ausstattungen, die Ausleuchtung und Akustik im Vordergrund, um bei den digitalen Präsentationen die bestmögliche Qualität bieten zu können. Als Best Practice gelten individuell und modular zusammengestellte Messestände. Ein Beispiel dafür zeigt unser obiges Artikelbild, das uns freundlicherweise von der bee Messebau GmbH Düsseldorf zur Verfügung gestellt wurde.

Was bestimmt noch über die Erfolgsaussichten eines Messeauftritts?

Der Startschuss fällt mit der Definition der Ziele, die mit der Gesamtheit der Marketingmaßnahmen verfolgt werden sollen. Sie entscheiden zusammen mit der Unternehmensphilosophie über die Auswahl der zu nutzenden Messestandorte. Dabei kommt es auf die Qualität und nicht die Quantität an. Bei den Messen steht die direkte Kommunikation mit den Gästen im Vordergrund. Allerdings darf dabei ein grundlegendes Monitoring nicht vergessen werden. Die Analyse des Besucherinteresses ermöglicht eine Optimierung der Definition der eigenen Zielgruppen.
Der Verband der deutschen Messewirtschaft bezeichnet die Messestandbetreuung wörtlich als „Hochleistungssport“. Zwar sind die Angebote für die Miete von Messestandpersonal verlockend, aber sie haben einen erheblichen Nachteil. Diese Dienstleister können die Produkte und Dienstleistungen der Aussteller nie so genau kennen wie sie selbst. Deshalb sind eigene Fachkräfte für die Betreuung der Messestände in der Regel das Mittel der ersten Wahl. Als persönliche Eigenschaften müssen sie Belastbarkeit, Konzentrationsvermögen, Lärmresistenz und gute Umgangsformen mitbringen. Messedienstleister sind eine sinnvolle Ergänzung, wenn es darum geht, den Ständen und dem dort tätigen Fachpersonal beispielsweise über eine gezielte Ansprache oder Verkostungen Besucher/-innen zuzuführen.

Quelle: Ausstellungs- und Messe-Ausschuss (AUMA), statista

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