Eigentlich hatten die Veranstalter bis zuletzt gehofft, dass die traditionelle Grüne Woche in Berlin stattfinden könnte. Geplant war die bekannte Messe als 2G-Konzept – doch jetzt ist sie abgesagt. 2021 hatten die Veranstalter zumindest noch ein digitales Format auf die Beine gestellt, 2022 wird die Grüne Woche komplett ausfallen.
Deutschlands größte Agrar- und Ernährungsmesse muss aufgrund der hohen Corona-Inzidenzen abgesagt werden, haben die Veranstalter jetzt bestätigt. Sie hätte eigentlich ab dem in der Hauptstadt stattfinden sollen. In diesem Jahr hatte man noch ein Konzept für eine Online-Messe umgesetzt, für 2022 war geplant, die Grüne Woche wieder für Besucher zu öffnen – sofern diese geimpft oder genesen seien. Allerdings hat man sich aufgrund der aktuellen Corona-Welle gegen den Plan entschieden und die Grüne Woche komplett abgesagt.
Grüne Woche findet nicht mit Masken und 2G statt
Am Dienstag hatte der Berliner Senat beschlossen, 2G-Regelungen mit einer Maskenpflicht zu verknüpfen. Die Veranstalter der Grünen Woche sprachen davon, dass die Internationale Grüne Woche „von den Begegnungen, vom Ausprobieren, Entdecken und Schmecken“ lebt. Mit Masken und 2G-Regeln dagegen ließen „sich die Erwartungen unserer Besucherinnen und Besucher an die Grüne Woche nicht erfüllen“.
Am Mittwoch hatte das Bundesland Schleswig-Holstein seinen Messeauftritt bereits abgesagt. Grund waren viele Absagen von Firmen und Organisationen, die in der schleswig-holsteinischen Halle hätten aufbauen wollen, wie das Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband mitteilten.
Bevor Corona Deutschland fest im Griff hielt, zählte die Grüne Woche regelmäßig 400.000 Besucherinnen und Besucher. Zehntausende Nahrungs- und Genussmittel aus aller Welt wurden auf der Grünen Woche ausgestellt, so dass sie als wichtigstes Schaufenster der Land- und Ernährungswirtschaft galt. Ebenfalls ist der Gartenbau mit von der Partie. 2019 fand die letzte Grüne Woche in Präsenz statt. Damals waren über 1.800 Anbieter aus mehr als 70 Ländern dabei.
Grüne Woche auch politisch viel beachtet
Die Grüne Woche gilt seit langem auch als politischer Jahresauftakt. Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren Politiker häufig Fragen rund um Landwirtschaft und Ernährung. Dazu finden viele Foren, Kongresse, Podiumsrunden und Seminare statt. Kritiker der modernen Ernährungsindustrie nutzen die Messe auch gerne als Podium für sich.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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