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London zu Pfingsten erneut Ziel einer Terrorattacke

Gegen 22.Uhr raste am 3. Juni 2017 ein weißer Lieferwagen mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometern pro Stunde in eine Menschenmenge auf der London Bridge. Von dort aus fuhr der Lieferwagen weiter zum Borough Market, einem der wichtigsten Einkaufszentren in London. Dort sprangen die Terroristen aus dem Fahrzeug und griffen die Menschen mit Messern an. Die örtlichen Sicherheitskräfte waren bereits nach acht Minuten am Ereignisort und konnten die Attentäter sehr schnell erschießen. Dennoch sind die bisherige Bilanz der Terrorattacke in London sieben Tote und 48 Verletzte, von denen einige noch in Lebensgefahr schweben.

Vorgehensweise erinnert an die Anschläge in Paris

Die Angreifer gingen ähnlich vor wie die Terroristen beim Anschlag auf das „Bataclan“ in Paris. Sie versuchten, zwei Gaststätten zu stürmen. Dabei wurden ein Türsteher und eine Kellnerin niedergestochen, die versuchten, den Terroristen den Zugang zu den Gaststätten zu blockieren. Die Kellnerin gehört zu den Todesopfern. Um zusätzliche Angst zu verbreiten, trugen die Terroristen Attrappen von Sprengstoffwesten. Die Polizei geht aufgrund der Zeugenaussagen mit ziemlicher Sicherheit davon aus, dass die Terrorattacke einen islamistischen Hintergrund hat. Ein ernst zu nehmendes Bekennerschreiben liegt derzeit noch nicht vor.

Die Statements des Bürgermeisters von London und von Theresa May

In seinem offiziellen Statement bestätigte Sadiq Khan, der Bürgermeister von London, die Opferzahlen. Er lobt die Arbeit der Polizei, die binnen weniger Minuten an der London Bridge und dem Borough Market war. Die Innenstadt von London wurde großräumig abgesperrt. Einheimische und Touristen müssen auch am Pfingstsonntag noch mit erheblichen Behinderungen durch die Sperrungen und zusätzlichen Kontrollen rechnen. Die Pressesprecherin der Londoner Polizei forderte die Einheimischen und Gäste zur erhöhten Wachsamkeit auf. Ein zeitlicher Zusammenhang mit der am 15. Juni 2017 in Großbritannien bevorstehenden Parlamentswahl wird nicht ausgeschlossen.

In einem Statement um die Mittagszeit am Pfingstsonntag bestätigte die britische Premierministerin Theresa May, dass von einem Terroranschlag ausgegangen wird. Ersten Ermittlungen zufolge besteht hinsichtlich der Planung des Anschlags kein Zusammenhang mit dem Anschlag in Manchester und dem Anschlag auf der Londoner Westminster Bridge. Gleichzeitig bestätigte Theresa May, dass die britischen Sicherheitskräfte in den letzten Wochen insgesamt fünf geplante Anschläge verhindern konnten.

Quelle: BBC, Twitter-Account Metropolitan Police
Informationsstand: 4. Juni 2017, 12.10 Uhr

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