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Aldi greift in den USA an: 900 neue Märkte geplant

Lidl will gerade den Sprung über den großen Teich schaffen und plant die Eröffnung der ersten Filialen in den USA. Doch Aldi hat etwas dagegen und kurz vor der ersten Eröffnung einer Lidl-Filiale seine Expansionspläne in Nordamerika drastisch nach oben korrigiert. In den kommenden fünf Jahren will Aldi fünf Milliarden US-Dollar investieren und die Zahl der US-Filialen bis 2022 von derzeit 1.600 auf künftig 2.500 erhöhen.

Aldi will großer Marktplayer in den USA werden

Laut Unternehmensangaben würde Aldi mit dieser Zahl der Geschäfte bereits die drittgrößte Lebensmittelkette in den USA darstellen. US-Chef von Aldi Jason Hart, freut sich, dass man „in einer Zeit wachse, in der andere Händler zu kämpfen haben“. Heute sei der Discounter Aldi eines der am schnellsten expandierenden Handelsunternehmen der USA. Hart verspricht außerdem die Schaffung von 25.000 neuen Jobs durch die Expansion.

Im Februar erst hatte der Discounter ein Programm zur Modernisierung seines US-Filialnetzes angekündigt. Insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar sollen dafür ausgegeben werden. Da bekommt auch US-Platzhirsch Walmart Angst und soll bereits erste Preisspione in die Aldi-Filialen geschickt haben. Jetzt hat Aldi die Investitionspläne noch einmal auf fünf Milliarden US-Dollar aufgestockt.

Experten gehen davon aus, dass der geplante Markteintritt von Konkurrent Lidl in die USA einer der Gründe für den erhöhten Etat sein könnte. Am Donnerstag, den 15. Juni 2017, will Lidl die ersten neun Filialen in den USA eröffnen. Sie werden in den Bundesstaaten Virginia, North und South Carolina liegen. Weitere 20 Filialen sollen noch im Sommer 2017 hinzu kommen. Binnen Jahresfrist plant Lidl 100 weitere Geschäfte, die allesamt entlang der Ostküste der USA entstehen sollen.

Hat Aldi Respekt vor Lidl?

Aldi allerdings agiert in den USA in ganz anderen Größenordnungen. Schon heute gibt es 1.600 amerikanische Aldi-Filialen, 1.300 davon sollen bis 2020 umgebaut werden. Laut Aldi-Plänen soll die Kundenzahl von derzeit 40 Millionen monatlich auf 100 Millionen monatlich ansteigen.

Ebenfalls plant Aldi, die Produktpalette in den USA zu erweitern. Insbesondere mehr Bioprodukte sollen ins Sortiment gelangen. Bereits seit 1976 ist Aldi in den USA vertreten und betreibt heute Filialen in 35 der 50 Bundesstaaten.

Trotzdem ist der Name Aldi vielen US-Bürgen bisher kein Begriff. Das könnte laut Experten daran liegen, dass Aldi bisher auf große Werbekampagnen verzichtet hat. Die Filialen in den USA gehören übrigens Aldi Süd. Aldi Nord dagegen ist Eigentümer der Kette Trader Joe’s, die sich auf preiswerte Lebensmittel spezialisiert hat.

Quelle: dpa

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