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Lehrstellen im Handwerk oft unbesetzt

In diesem Jahr haben sich fast 4.000 Jugendliche mehr für die Ausbildung in einem klassischen Handwerksberuf entschieden, als im vergangenen Jahr. Wie aus einer Mitteilung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht, wurden bis Ende September 135.038 Ausbildungsverträge im Handwerk neu abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 2,9 Prozent.

Viele Handwerksbetriebe suchen händeringend nach Azubis

Trotzdem haben viele Betriebe auch weiterhin massive Probleme den für sich passenden Nachwuchs zu finden. Laut ZDH sind bundesweit noch 18.963 Lehrstellen im Handwerk unbesetzt. Besonders stark betroffen sind Sanitär-, Elektro- und Friseurgewerbe. Insbesondere in den neuen Bundesländern steigt die Schwierigkeit, geeigneten Nachwuchs zu finden.

Da verwundert es nicht, dass auch der größte Teil des Zuwachses bei handwerklichen Lehrstellen auf die alten Länder entfällt. Dort hat sich die Zahl der unbesetzten Lehrstellen per Ende September im Vorjahresvergleich um 5,2 Prozent reduziert. Trotzdem sind noch 14.413 Lehrstellen unbesetzt. In den neuen Ländern konnten 4.550 Lehrstellen nicht besetzt werden. Deren Anteil ist damit deutlich höher als noch im Vorjahr.

Handwerk hat goldenen Boden – Es war einmal?

In den letzten Jahren hatte sich eine ähnliche Tendenz gezeigt. Zwar stieg die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge an, jedoch blieben Tausende Stellen unbesetzt. Trotzdem gibt sich Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer optimistisch. Er geht davon aus, dass durch die steigende Zahl der Ausbildungsverträge eines deutlich wird: Zunehmend mehr Jugendliche sehen die Berufsausbildung sowie die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk als attraktiven Karriereweg an.

Quelle: dpa

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