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Immer mehr junge Menschen ohne Berufsausbildung

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In Deutschland haben rund 2,86 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss.

Experten sorgen sich, denn es gibt etliche freie Ausbildungsplätze, der Trend hin zu jungen Menschen ohne Berufsabschluss hält aber dennoch weiter an. Dabei ist das Problem des fehlenden Nachwuchses über fast alle Branchen verteilt – von der Gastronomie bis in die Handwerksbetriebe. Auszubildende werden oft verzweifelt gesucht.

Fast 20 Prozent ohne Berufsabschluss

Laut aktuellen Meldungen konnten 2022 rund 2,86 Millionen Menschen in Deutschland verzeichnet werden, die ohne formale Qualifikation da standen. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht. Gleichzeitig bezieht sich die Zahl einzig und allein auf die Altersgruppe der 20- bis 34-Jährigen. Das sind rund 19,1 Prozent dieser Altersgruppe.

2021 lag die Zahl noch bei 2,64 Millionen, was rund 17,8 Prozent entsprach. Die jüngsten Zahlen stammen übrigens aus einem Entwurf des neuen Berufsbildungsberichts. Dieser soll spätestens Anfang Mai vom Bundeskabinett verabschiedet werden.

Experten sorgen sich um Nachwuchs

Elke Hannack, die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) erklärte dazu: „Die Zahl junger Menschen ohne Berufsabschluss steigt offenbar ungebremst weiter“. Dabei seien etliche Ausbildungsplätze nicht besetzt. Trotzdem gelingt es seit Jahren nicht, allen jungen Menschen die Möglichkeit zu einer Ausbildung zu geben. Hannack sieht daher die Diskussion um den Fachkräftemangel als „blanken Hohn“ für viele junge Menschen an.

Der deutliche Anstieg lässt sich auch damit erklären, dass die Quote junger Menschen ohne Berufsabschluss unter den Flüchtlingen und Zuwanderern fast doppelt so hoch liegt, wie bei der Altersgruppe insgesamt. Trotzdem bietet der Entwurf des Berufsbildungsberichts ausreichend Grund zur Sorge.

Einerseits ist der Verdienst von Menschen ohne formale Qualifikation in der Regel unterdurchschnittlich, was sich auch auf die zu erwartende Rente negativ auswirkt. Andererseits ist die Gefahr bei jungen Menschen ohne Ausbildung höher, arbeitslos zu werden. Zudem braucht der Arbeitsmarkt nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen demografischen Entwicklung vor allem junge Fachkräfte.

Quelle: eru

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