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Leck in Keystone-Pipeline?

In der Keystone-Pipeline zwischen Kanada und den USA kam es zu einem Druckabfall, nach dem die Pipeline abgeschaltet werden musste. Vermutlich ist ein Leck in der Keystone-Pipeline vorhanden, aufgrund dessen im US-amerikanischen Bundesstaat South Dakota insgesamt 795.000 Liter Öl ausgetreten sind. Das geht aus einer Mitteilung der kanadischen Betreiberfirma TransCanada hervor. Bereits am Donnerstagmorgen habe man die Keystone-Pipeline deshalb abgeschaltet, als man einen Druckabfall bemerkt hatte.

Krisenteam beurteilt Lage an Keystone-Pipeline

Binnen 15 Minuten wurde der betroffene Abschnitt laut Angaben von TransCanada isoliert. Ein Krisenteam ist bereits vor Ort und soll die Lage beurteilen. Bisher ist die Ursache des Lecks, aus dem die große Ölmenge ausgetreten ist, allerdings noch unklar.

Wie ein Mitarbeiter des Umweltministeriums von South Dakota gegenüber dem Sender NBS erklärte, sieht derzeit alles danach aus, als sei das Öl auf eine landwirtschaftliche Fläche gelaufen. Gewässer soll es nicht erreicht haben. Das Leck trat in einem Abschnitt der Keystone-Pipeline auf, der in einer dünn besiedelten Gegend im Bezirk Marshal County liegt.

Die Keystone-Pipeline im Überblick

Die Keystone-Pipeline verbindet auf einer Länge von über 4.300 Kilometern die kanadische Provinz Alberta mit den Ölfeldern in Illinois und Oklahoma. Der aktuelle Vorfall ist jedoch wichtig, da er nur wenige Tage vor einer bedeutenden Entscheidung in Nebraska geschah: Am Montag soll nämlich dort das endgültige Urteil über einen weiteren Ausbau der Pipeline gefällt werden. Dieser Ausbau jedoch wird in den USA schon seit Jahren heftig diskutiert.

Die Keystone-XL-Pipeline, wie die erweiterte Pipeline heißen soll, soll das Öl aus Alberta bis in die Raffinerien im US-Bundesstaat Texas befördern. Die Kapazität der bisherigen Pipeline soll somit mehr als verdoppelt werden. In Alberta gewinnt man Öl aus Teersand, wobei große Seen mit verschmutztem Wasser entstehen.

Ex-US-Präsident Barack Obama hatte das Projekt gestoppt, der amtierende Präsident Donald Trump hatte es schon Ende Januar, wenige Tage nach seinem Amtsantritt, wieder neu aufgelegt. Im März genehmigte Trump den Weiterbau dann endgültig, während Obama bereits im November 2015 das endgültige Aus für die Pipeline nach siebenjähriger Prüfung erklärt hatte. Er begründete die damalige Entscheidung mit dem Klimaschutz. Trump dagegen sieht die Vorteile, wie geringere Benzinpreise, neue Arbeitsplätze und eine verringerte Abhängigkeit der USA von Ölimporten, weshalb er das Projekt neu auflegte.

Quelle: dpa

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