Die Zahlen zu den
Wie verteilt sich das Armutsrisiko nach den jüngsten Zahlen konkret?
Insgesamt besteht bei 16 Prozent aller Befragten ein Armutsrisiko. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Altersgruppen. Am höchsten ist mit 20,6 Prozent das Armutsrisiko bei den 18- bis 24-Jährigen. Das niedrigste Armutsrisiko weisen mit 12,9 Prozent Männer im Alter von mehr als 75 Jahren auf. Erhebliche Differenzen ergeben sich auch bei einer Betrachtung nach den einzelnen Haushaltsarten. Alleinerziehende mit Kindern weisen mit 33,9 Prozent die mit Abstand höchste Armutsgefährdung auf. Auf dem zweiten Platz rangieren mit 30,4 Prozent Singles ohne Kinder. Leben Kinder mit zwei Erwachsenen zusammen, ist das Armutsrisiko mit 9,9 Prozent vergleichsweise niedrig. Wohneigentum senkt das Risiko einer Armutsgefährdung sehr drastisch. Nur 8,5 Prozent aller Haushalte mit selbst genutztem Wohneigentum sind einem Armutsrisiko ausgesetzt. Ganz anders sieht die Lage mit einer 24,7-prozentigen Gefährdung bei Haushalten in Mietwohnungen (auch in Sozialwohnungen) aus.
Welches EU-Land hat die höchste und niedrigste Armutsgefährdungsquote?
Den mit Abstand höchsten Anteil der armutsgefährdeten oder von sozialer Ausgrenzung betroffenen Bevölkerung weist mit 32,8 Prozent Bulgarien auf. Auf dem zweiten Rang findet sich Rumänien mit einem Anteil von 32,5 Prozent. Griechenland bringt es mit 31,8 Prozent auf den dritten Negativrang. Die Bestplatzierung im positiven Sinn schafft Tschechien. Dort sind nur 12,2 Prozent der Bevölkerung einem Armutsrisiko ausgesetzt. Die zweitniedrigste Quote der Armutsgefährdung weist mit 16,2 Prozent Slowenien auf. Die Slowakei platziert sich mit 16,3 Prozent nur knapp dahinter.
Wie verteilt sich das verfügbare Einkommen in verschiedenen Haushaltsgrößen?
Das niedrigste (verfügbare) Jahreseinkommen haben mit durchschnittlich 21.663 Euro Singles. Auf dem zweiten Platz landen mit einem Schnitt von 27.459 Euro pro Jahr Alleinerziehende. Auch hier zeigt der Wohnstatus einen deutlichen Einfluss. Haushalte, die zur Miete wohnen, weisen einen Durchschnitt von 28.741 Euro pro Jahr auf, während Haushalte in selbst genutztem Wohneigentum im Schnitt ein verfügbares Einkommen von 46.347 Euro pro Jahr zur Verfügung haben. Die höchsten staatlichen Transferleistungen erhalten mit 7.401 Euro jährlich Haushalte mit 4 und mehr Personen. Die Unterschiede zwischen Ein-Personen-Haushalten (3.691 Euro pro Jahr) und Zwei-Personen-Haushalten (3.863 Euro jährlich) fallen ziemlich gering aus. Interessant ist die Tatsache, dass zwei Erwachsene mit Kindern mit 6.475 Euro mehr staatliche Transferleistungen als Alleinerziehende (5.505 Euro) bekommen.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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