Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Latinas und Latinos sind bei Hollywood-Produktionen unbeliebt

Eine neue Studie von der USC Annenberg Inclusion Initiative weist aus, dass die Latinas und Latinos bei Filmen aus Hollywood unterrepräsentiert sind. Dabei machen sie eine sehr wichtige Zielgruppe aus.

Für die Studie zu den Engagements von Latinas und Latinos in Hollywood-Produktionen wurden die einnahmenstärksten Filme aus den Jahren 2007 bis 2018 unter die Lupe genommen. Das Resultat ist eine durchgängig sehr niedrige Quote, obwohl durchaus sehr gute Schauspielerinnen und Schauspieler lateinamerikanischer Herkunft zur Verfügung stehen.

Wie sehen die Zahlen der Latinas und Latinos in Hollywood-Filmen genau aus?

Auf sie entfielen in den Filmen des letzten Jahres gerade einmal drei Prozent der Besetzungen der Hauptcharaktere und größeren Rollen. Bei der Verteilung der Sprechrollen sieht die Bilanz nicht anders aus, denn dort fanden sich lediglich bei 4,5 Prozent der sprechenden Charaktere Latinas und Latinos. Bei der Besetzung der Regiefunktionen stellen sie gleichfalls nur eine verschwindende Minderheit. Bei gerade einmal vier Prozent der in der Studie berücksichtigten rund 1.200 Filmen führten Künstler lateinamerikanischer Herkunft Regie. Nur für einen einzigen Film wurde eine Latina als Regisseurin verpflichtet. Auch bei den Prozenten sind die Latinas und Latinos unterrepräsentiert. Bei nur vier Prozent der untersuchten Filme gehörten sie zu den Produzententeams. Nach den Machern der Studie ist das eine der Ursachen dafür, dass sie auch bei der Besetzung der Rollen eine sehr geringe Bedeutung haben.

Mit der Art des Einsatzes der Latinas und Latinos werden Klischees bedient

Die USC Annenberg Inclusion Initative untersuchte auch die Art der Rollen, die mit Latinas und Latinos besetzt wurden. Rund ein Viertel aller Rollen entfiel auf kriminelle Charaktere. Fast jeder fünfte Charakter lebte in ärmlichen Verhältnissen. Übten die Lateinamerikaner in den Filmen einen Beruf aus, waren sie bei 54 der Rollen entweder Landwirte oder Bauarbeiter. Das sorgt nach Meinung der Macher der Studie für eine weitere Verschärfung der Vorurteile, die es ohnehin gegenüber den Latinas und Latinos gibt. Besonders interessant ist die Tatsache, dass die Hollywood-Studios mit dieser Vorgehensweise eine große Zielgruppe fast vollständig vernachlässigen. Menschen lateinamerikanischer Herkunft machen 18 Prozent der gesamten Bevölkerung in den USA und 20 Prozent des weltweiten Kinopublikums aus. Außerdem zeigen einige Beispiele, welche riesigen Erfolge sich mit Lateinamerikanern in den Hauptrollen erzielen lassen. Dazu gehören beispielsweise Filme mit Jessica Alba, Jeniffer Lopez und Cameron Diaz.

Quelle: USC Annenberg Inclusion Initiative

About Author