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Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern: Das sind die Ergebnisse

Gestern war es soweit, die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern fanden statt. Die Wahlen wurden bundesweit mit Spannung beobachtet, doch die Ergebnisse waren alles andere als positiv zu werten – zumindest für die großen Volksparteien. Auf Platz eins landete zwar die SPD mit 30,6 Prozent, hat aber deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Die Alternative für Deutschland (AfD) brachte es auf 20,8 Prozent und stellt damit die zweitstärkste Partei im Land Mecklenburg-Vorpommern. Die CDU dagegen kam mit 19 Prozent der Wählerstimmen nur auf Platz drei, die Linke mit 13,2 Prozent auf Platz vier. Für die Grünen entschieden sich 4,8 Prozent der Wähler, für die FDP und die NPD jeweils drei Prozent. 5,6 Prozent wählten sonstige, kleinere Parteien.

Protestwähler entschieden Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern

Mit fast 21 Prozent für die AfD hatte wohl niemand gerechnet. Daher geht man davon aus, dass die Protestwähler die Wahl entschieden hätten, sehr zum Unmut der großen Volksparteien. Allerdings wird die AfD nicht an der Regierung in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sein, sondern sicher auf die Oppositionsbank verwiesen. Bisher ist in ganz Deutschland undenkbar, dass eine andere Partei mit der AfD zusammenarbeitet.

Klar wurde bei der Landtagswahl allerdings auch, dass die Wählerwanderungen zur AfD nicht nur von einer Partei kamen, sondern fast alle Parteien, die sich zur Wahl aufgestellt haben, Wähler an die AfD abgeben mussten. Erste Ergebnisse aus dem gestrigen Wahltag zeigten zudem, dass sich 56.000 Menschen für die AfD entschieden hätten, die bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren noch gar nicht gewählt hätten. Wie Infratest dimap weiter ermitteln konnte, sind allerdings nur 24 Prozent der AfD-Wähler von der Partei als solches überzeugt. 67 Prozent der AfD-Wähler haben die Partei lediglich deshalb gewählt, weil sie von den anderen Parteien enttäuscht sind.

Wie wird die künftige Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern aussehen?

Ministerpräsident Erwin Sellering hat nach diesem Wahlergebnis die Wahl: Er kann weiter mit der CDU im Rahmen einer großen Koalition Mecklenburg-Vorpommern regieren. Außerdem würde es rein rechnerisch für Rot-Rot reichen. Die rot-rot-grüne Landesregierung ist allerdings nicht mehr denkbar, nachdem die Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sind. Allerdings geht man davon aus, dass die schwarz-rote Landesregierung ihre Arbeit der vergangenen Jahre weiter fortführen wird. Schließlich gab es bereits erste Erfolge, wie eine boomende Wirtschaft und eine sinkende Arbeitslosigkeit.

Quelle: n-tv

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