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Lage am Bardarbunga weiter unverändert

In Island sieht es nicht danach aus, dass der Vulkan Bardarbunga zur Ruhe kommen könnte. Am 4. Oktober 2014 wurden in einem Zeitraum von zwölf Stunden rund vierzig Erdbeben registriert. Sie weisen nach wie vor Stärken von bis zu 4,6 auf der Richter-Skala auf. Am 3. Oktober 2014 wurde ein Erdbeben der Stärke 5,0 registriert. Das lässt darauf schließen, dass es in den Magmakammern noch kräftig brodelt. Die Menge an ausgeworfener Lawa ist in den letzten Tagen zwar stabil geblieben, aber die Gefahr eines noch größeren Ausbruchs ist noch immer nicht gebannt.

Vulkane wie der Bardarbunga sind Klimakiller

Dass nicht nur die Lawa und eventuelle Aschewolken am Bardarbunga und anderen Vulkanen eine Gefahr darstellen, zeigen die Emissionswerte, die rund um den Bardarbunga gemessen werden. Die vom isländischen Umweltministerium dazu veröffentlichten Zahlen zeigen, dass auch durch die ausgestoßenen Gase Risiken verursacht werden. Die Messwerte vom 18. September 2014 weisen aus, dass der Vulkan bis zu 600 Kilogramm Schwefeldioxid pro Sekunde ausstößt. Pro Sekunde werden vom Bardarbunga bis zu 700 Kilogramm Kohlendioxid in die Atmosphäre geschleudert. Außerdem werden pro Sekunde bis zu sechs Kilogramm Kohlenmonoxid und bis zu acht Kilogramm Hafnium registriert.

Auch am Ontake-san in Japan gibt es keine Entwarnung

Am Ontake-san zeigt sich eine ähnliche Lage wie am Bardarbunga. Die geförderte Lawamenge ist stabil. In den letzten Tagen hat sich am Ontake-san die Anzahl der Erdbeben erhöht, was dafür spricht, dass die Eruptionen so schnell nicht enden werden. Inzwischen hat der Ausbruch des Ontake-san fast fünfzig Todesopfer gefordert. Hier besteht die zusätzliche Gefahr durch Aschewolken. Allein in der letzten Woche wurde am Ontake-san mehr als dreißig Mal die Bildung größerer Aschewolken beobachtet.

Welche Besonderheiten gibt es am Ontake-san?

Dass es am Ontake-san keine Vorwarnung gegeben hat, obwohl Japan an sich über ein gut funktionierendes Beobachtungssystem hat, liegt daran, dass es sich beim Ausbruch dieses Vulkans um eine phreatische Explosion handelte. Dabei trifft aufsteigende Lawa auf größere Mengen eindringendes Wasser, die schlagartig verdampfen und die Caldera förmlich aufsprengen. Dabei werden die Förderschlote für das Magma freigelegt. Welche Schäden durch derartige Explosionen als Ursache eines plötzlichen Vulkanausbruchs entstehen können, zeigte sich im Jahr 1980 am Mount St. Helens in den USA. Damals sorgten vor allem pyroplastische Ströme sowie ein Lahar für heftige Verwüstungen auf einem Gebiet von rund 500 Quadratkilometern.

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