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Länder im Osten haben zu Jahresbeginn 2015 mehr Arbeitslose

Eigentlich sollte man denken, dass der bisher milde Winter den saisonalen Einbruch der Beschäftigungszahlen verhindern würde. Doch in Sachsen ist das nicht der Fall. Die Landesagentur für Arbeit teilte am 29. Januar die offiziellen Zahlen mit. Diese weisen aus, dass es in Sachsen derzeit 198.275 arbeitslose Menschen gibt. Für das gesamte Bundesland stieg damit die Quote auf einen Wert von 9,4 Prozent. Selbst in den Metropolen sieht es hier nicht besonders gut aus. In Leipzig sind nach den aktuellen Zahlen 10,2 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Job. Insgesamt sind das 28.510 Menschen, die Leistungen von der Arge oder dem Jobcenter beziehen, was allerdings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 2.025 Arbeitslose bedeutet.

Welche Gründe nennt der Chef des Arbeitsamtes?

Wer befürchtet, dass die Entwicklung bei den Arbeitslosenzahlen in Sachsen der Einführung der Regelungen zum Mindestlohn geschuldet ist, bekommt von Klaus Schuberth, dem Chef des Landesarbeitsamtes Sachsen den Wind aus den Segeln genommen. Er machte in einem Interview mit der LVZ deutlich, dass er dafür die üblichen saisonalen Schwankungen verantwortlich macht. Vor allem die Bauwirtschaft kündigt jedes Jahr im Spätherbst zahlreichen Angestellten, damit in den Wintermonaten kein Schlechtwettergeld bezahlt werden muss. Insgesamt zeigt sich der Chef des Landesarbeitsamtes mit der Lage und den Trends am Arbeitsmarkt zufrieden.

In Berlin und Brandenburg sieht es ähnlich aus

Auch die Arbeitsagenturen von Berlin und Brandenburg gaben heute ihre aktuellen Statistiken bekannt. Danach hat Berlin im Januar 2015 eine Arbeitslosenquote von 11,3 Prozent, was gegenüber dem Jahresende einen Zuwachs von mehr als 15.000 Arbeitslosen bedeutet. Gegenüber Januar 2014 bedeuten diese Zahlen einen Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,6 Prozent. In Brandenburg liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei 9,9 Prozent. Von Dezember 2014 auf Januar 2015 stieg die absolute Zahl der Arbeitslosen hier um 12.800 an. Jutta Cordt, die Chefin des Arbeitsamts Berlin-Brandenburg, betonte in ihrem Statement, dass es gleichzeitig aber deutlich mehr offene Stellen als im Januar der vergangenen Jahre in ihrem Zuständigkeitsbereich gibt.

Quelle: LVZ, Berliner Morgenpost

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