Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Kurswechsel bei Siemens angekündigt

Für den 7. Mai 2014 wurde vom Vorstandschef von Siemens, Joe Kaeser, die Präsentation seiner neuen Strategie für die weitere Entwicklung der Siemens AG angekündigt. Joe Kaeser hatte den Vorstandsposten erst im Sommer 2013 übernommen, nachdem vor ihm innerhalb einer Dekade drei andere Experten vergeblich versucht hatten, die Gewinne des Konzerns wieder in einen lukrativen Bereich zu bringen.

Wer ist Joe Kaeser und was ist von ihm zu erwarten?

Der Urbayer Joe Kaeser kennt den Konzern Siemens schon durch seine gesamte berufliche Karriere hinweg. Er hat sich innerhalb von 34 Jahren von ganz unten bis zum Vorstandschef hochgearbeitet. Das hat den Vorteil, dass er nicht vom „grünen Tisch“ aus entscheidet, sondern auch die Probleme in den „unteren Etagen“ aus eigenem Erleben kennt. Menschen, die ihn kennen, wissen seinen bayerischen Charme zu schätzen, der bei den Partner auf mehr Gegenliebe trifft als das Auftreten der vorherigen Vorstandschefs Peter Löscher.

Welche Strategie beabsichtigt Joe Kaeser für Siemens?

Schon bei seinem Amtsantritt hatte der Vorstandschef angekündigt, künftig bei Siemens die Innovation und den Spaß an der Arbeit wieder mehr in den Mittelpunkt rücken zu wollen. Eines seiner Probleme ist Gerhard Cromme. Der Aufsichtsratsvorsitzende war durch einen Schmiergeldskandal negativ in die Schlagzeilen geraten und müsste eigentlich auf „elegante“ Weise abgelöst werden. Nur so hält Joe Kaeser einen echten Neuanfang für Siemens für möglich. Und das soll vor allem durch mehr Rechte für die Zentrale erreicht werden.

Künftig fokussiert sich Siemens auf B2B-Kunden

Aktuell bringen 25 Prozent der Geschäftsbereiche der Siemens AG rund achtzig Prozent des Gewinns. Genau da will Joe Kaeser ansetzen. Um die zwanzig Prozent der Geschäftszweige kämpfen darum, überhaupt schwarze Zahlen zu schreiben. Genau von diesen Bereichen möchte sich der Vorstandschef nun trennen. Dazu gehört das Konsumentengeschäft, wo Siemens erst kürzlich ein Minus in Milliardenhöhe in der Handy-Sparte einräumen musste. Das wurde bereits eingestellt und auch die Herstellung von Hörgeräten und Haushaltsgeräten soll schon bald enden. Dort läuft bereits eine Kooperation mit Bosch, wo die Marke Siemens auf Vertragsbasis weiterhin genutzt werden wird. Auch die Beteiligung an der Produktion von ICE-Waggons soll aus dem Unternehmen ausgegliedert werden. Diesen Bereich möchte Kaeser am liebsten an die französische Firma Alstom geben und im Austausch dessen Energiesparte übernehmen.

About Author