Der Eiffelturm ist nicht nur das Wahrzeichen von Paris schlechthin, sondern jetzt auch Stein des Anstoßes in einem Streit unter Spitzenköchen. Schließlich ist das Restaurant Jules Verne auf dem berühmten Wahrzeichen der französischen Hauptstadt heiß begehrt.
Es hat einen Michelin-Stern und pro Menü müssen Gäste bis zu 230 Euro berappen – also nicht gerade ein Pappenstiel. Hummer aus dem Ofen ist eine der absoluten Spezialitäten des Hauses und im Juli 2017 wurde das Jules Verne Restaurant auf dem Pariser Eiffelturm noch ein Stück berühmter. Damals speisten hier der französische Präsident Emmanuel Macron samt Frau Brigitte und US-Präsident Donald Trump mit Frau Melania. Macron sprach damals von einem „Essen unter Freunden“.
Pariser Eiffelturm: Neuausschreibung der Verpflegung
Kürzlich wurde die gesamte Verpflegung auf dem Eiffelturm neu ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt der Catering-Konzern Sodexo für die kommenden zehn Jahre. Dessen Aushängeschilder sind die beiden Sterne-Köche Thierry Marx und Frédéric Anton.
Letzterer arbeitet derzeit im Le Pré Catelan, einem Drei-Sterne-Restaurant in Paris. Künftig soll er für das Jules Verne in der zweiten Etage des Eiffelturms verantwortlich sein. Marx, der bisher im Zwei-Sterne-Hotelrestaurant Sur Mesure tätig war, wird ab dem 01. Oktober 2018 das Bistro Le 58 Tour Eiffel auf der ersten Turmetage übernehmen. Das teilte jetzt die Sete, die Betreibergesellschaft des Eiffelturms, mit.
Der 58-jährige Marx und sein 53 Jahre alter Kollege bestätigten nach Bekanntgabe, dass es der Traum beider Spitzenköche gewesen sei, einmal „an diesem einzigartigen Ort auf der Welt zu kochen“. Marx hat sich vorgenommen, „gesundes und schmackhaftes“ Fast Food anzubieten. Laut Sete solle zudem das kulinarische Angebot vielfältiger werden. Auch sollen die Lokale im Eiffelturm künftig umweltfreundlich „mit regionaler Küche und ohne Abfälle“ geführt werden.
Alain Ducasse zieht wegen Jules Verne Restaurant vor Gericht
Der bisherige Koch im Restaurant Jules Verne auf dem Eiffelturm, Alain Ducasse, ist mit der Neubesetzung seines Postens nicht einverstanden. In der Vergangenheit war der 61-Jährige ebenfalls mit Sodexo verbunden, hat sich jetzt aber mit einem anderen Partner um die Konzession für das Restaurant Jules Verne beworben. Seine Bewerbung wurde jedoch abgelehnt.
Ducasse legte daraufhin Einspruch gegen das Auswahlverfahren bei Gericht ein, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie berief sich dabei auf den Anwalt des Spitzenkochs. Als Begründung für den Einspruch gab man einen Interessenkonflikt bei der Beratungsgesellschaft an, die das Vergabeverfahren führte. Allerdings hat Sete, deren Mehrheit die Stadt Paris hält, sich gegen diese Vorwürfe gewehrt und versichert, dass alle Regeln bei der Vergabe strikt eingehalten wurden.
Neuerungen am Eiffelturm
Der mittlerweile fast 130 Jahre alte Eiffelturm in Paris ist nicht nur das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, sondern mit sechs Millionen Besuchern pro Jahr auch eine der meistbesuchten Touristenattraktionen der Region. Paris hat sich vorgenommen, das Bauwerk zu einem „einwandfreien Schaufenster“ für den Fremdenverkehr auszubauen. Dazu zählt auch der Ausbau der Gastronomie.
Gut 25 Millionen Euro will der Zusammenschluss rund um Sodexo in die Neugestaltung der Lokale investieren. Alleine 20 Millionen Euro sollen bis zum Jahr 2020 fließen. Die Olympischen Spiele 2024 werden dann die erste große Bewährungsprobe für das „Schaufenster“ sein.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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