Auch für das kommende Jahr erhofft sich die Kreuzfahrtbranche wieder Millionen von Urlaubern. Um diese bei Laune zu halten, haben die Reedereien bereits jetzt zahlreiche Neuerungen angekündigt. Insbesondere deutsche Urlauber sind begeisterte Kreuzfahrt-Kunden und verhalfen der Branche in den letzten Jahren zum anhaltenden Boom. Im Jahr 2016 rechnet die Branche mit insgesamt zwei Millionen Passagieren, jeder dritte Deutsche würde gerne einmal eine Kreuzfahrt unternehmen, wie eine Studie kürzlich ergab. Neuheiten und die Berücksichtigung der Kundenwünsche spielen auch in dieser Branche eine wichtige Rolle und die Reedereien gehen immer mehr darauf ein.
Bis 2026 75 neue Kreuzfahrtschiffe geplant
Alleine in den kommenden zehn Jahren wollen die europäischen Reedereien demnach 75 neue Kreuzfahrtschiffe bauen lassen, wie der internationale Kreuzfahrtverband Clia mitteilte. Dass sich das lohnt, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Im vergangenen Jahr zählte die Kreuzfahrtbranche 6,6 Millionen Europäer unter den Urlaubern. Der größte Teil von ihnen (6,1 Millionen) begann seine Kreuzfahrt in Europa.
Dabei war Italien der beliebteste Start für die Kreuzfahrt, ein Drittel aller Kreuzfahrtreisenden startete dort seine Tour auf hoher See. Jeder fünfte Kreuzfahrer startete die Tour in Spanien, 17 Prozent begannen die Kreuzfahrt in Großbritannien. Besonders wichtig für die Reedereien sind neben den deutschen Kunden (27 Prozent), auch die Briten, die ebenfalls 27 Prozent der Kreuzfahrtgäste ausmachten. Aus Italien kamen zwölf Prozent der Gäste, aus Frankreich neun Prozent und aus Spanien sieben Prozent.
Zwei neue Kreuzfahrtschiffe bei Celebrity Cruises bis 2020
Im Jahr 2018 soll die neue „Celebrity Edge“ fertiggestellt werden, zwei Jahre später will Celebrity Cruises auch die „Celebrity Bond“ in ihren Dienst stellen. Die beiden Schiffe sollen Platz für je 2.900 Passagiere bieten, wie die amerikanische Reederei angekündigt hat. Sie gehören zur so genannten Edge-Klasse. Auch 2021 und 2022 sollen zwei weitere neue Kreuzfahrtschiffe ausgeliefert werden, allerdings stehen deren Namen noch nicht fest. Gebaut werden die Schiffe für Celebrity Cruises übrigens in Frankreich in der STX Werft. Die Reederei gehört übrigens zum Kreuzfahrtunternehmen Royal Carribean Cruises, welches auch das größte Passagierschiff weltweit, die „Harmony of the Seas“ ihr Eigen nennt.
AIDA Cruises will Urlauber mit Schiffsbesichtigungen überzeugen
Die AIDA Cruises hat es sich zum Ziel gesetzt, auch unerfahrene Kreuzfahrtreisende anzusprechen. Bereits ab dem kommenden Jahr können interessierte Gäste einen Teil der AIDA-Flotte an Land besichtigen. Am 07. Januar 2017 macht die „AIDAprima“ in Hamburg den Anfang. Bis Oktober des kommenden Jahres sind weitere Schiffsbesichtigungen in Hamburg, Warnemünde und Kiel geplant. Die Führungen dauern drei Stunden und beinhalten ein Mittagessen. Kostenpunkt: 49 Euro für Erwachsene. Kinder zahlen bis 15 Jahre nichts.
Die Reederei Poseidon Expeditions gab an, dass man im Sommer 2019 wieder Nordpol-Kreuzfahrten anbieten will. Geplant ist dafür das Expeditionsschiff „50 Years of Victory“ mit 75.000 PS und Platz für 124 Passagiere. Der Eisbrecher, der der russischen Regierung gehört, darf im Sommer für einige Wochen auch für touristische Fahrten genutzt werden.
Kuba und Mekong auf dem Kreuzfahrtprogramm 2017
Im Winter 2017/18 wird es bei Plantours Kreuzfahrten eine absolute Premiere geben: Erstmals werden Schiffsreisen auf dem Mekong angeboten. Zwei Fahrten plant man auf der MS „Mekong Prestige 2“ für den November 2017 und den Februar 2018. Sie führen durch Vietnam und Kambodscha. Maximal 64 Gäste können auf der MS „Mekong Prestige 2“ Platz finden. Insgesamt neun Häfen sollen auf der Mekong-Tour angesteuert werden, darunter Ho-Chi-Minh-Stadt und Siem Reap, nache der Ruinen von Angkor Wat.
Die MS „Berlin“ soll dagegen im Winter 2017/18 wieder Reisen rund um Kuba anbieten. Im Programm sind insgesamt zehn einwöchige Reisen mit Start/Ziel Havanna, wie die FTI Cruises jetzt mitteilte. Gleichzeitig habe man sein Angebot ausgebaut. So können Passagiere auf fünf der Kreuzfahrten Kuba und die Cayman Islands sowie Jamaika verbinden, auf weiteren fünf Kreuzfahrten steuert man auch Mexiko an.
Quelle: dpa
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