Nachdem wir bereits einige der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt und Schiffe mit Besonderheiten vorgestellt haben, werden wir uns heute dem leistungsstärksten Eisbrecher der Welt widmen. Dabei handelt es sich um den „50 Let Pobedy“, der sich im Eigentum der Russischen Föderation befindet. Sein Name bedeutet übersetzt „50. Jahrestag des Sieges“. Aktuell gehört der Eisbrecher mit dem Rufzeichen „UGYU“ zur Reederei Atomflot. Er ist deshalb interessant, weil er auch für den Einsatz in arktischen Gewässern geeignet ist. Sein Rumpf und seine Kraft sind so enorm, dass er sogar Eis mit einer Stärke von mehr als fünf Metern aufbrechen kann.
Wissenswerte Eckdaten zum Eisbrecher „50 Let Pobedy“
Der Baustart für den derzeit größten Eisbrecher der Welt erfolgte im Jahr 1989 in Leningrad. Der politische Umbruch und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sorgten dafür, dass der Bau nach dem Stapellauf im Dezember 1993 unterbrochen wurde und erst ab dem Jahr 2003 wieder anlief. Dadurch konnte der Eisbrecher erst im April 2007 den aktiven Dienst aufnehmen. Der Eisbrecher mit seinem Atomantrieb ist derzeit das leistungsstärkste Schiff der Arktika-Klasse. Die Maschinenleistung beträgt stolze 52.800 Kilowatt oder umgerechnet 71.788 Pferdestärken. Die Energieversorgung erfolgt über zwei Kernreaktoren der Baureihe OK-900A sowie zwei Dampfturbinen der Baureihe TGG-27,5 OM5, die jeweils eine Leistung von 27,5 Megawatt zur Verfügung stellen. Angetrieben wir der größte Eisbrecher der Welt von drei Elektromotoren, die jeweils einen Propeller mit vier Blättern in Bewegung setzen. Damit kann eine Maximalgeschwindigkeit von 21,4 Knoten (umgerechnet 40 Kilometer pro Stunde) erreicht werden.
Mitfahren ist auf dem russischen Eisbrecher erlaubt
Der größte Eisbrecher der Welt hat eine Besonderheit zu bieten. Er ist kein reines Arbeitsschiff, sondern dient auch als Kreuzfahrtschiff. Dafür stehen Plätze für bis zu hundert Passagiere an Bord zur Verfügung. Sie genießen dort einen gewissen Komfort, denn an Bord befinden sich auch ein Restaurant, eine Bibliothek, ein Swimmingpool sowie eine Sauna. Platz für Bewegung ist ebenfalls, denn der Eisbrecher „50 Let Pobedy“ bringt es auf eine Gesamtlänge von 159,6 Metern und eine Breite von 30 Metern. Der russische Eisbrecher darf einen weiteren Rekord für sich beanspruchen. Er schaffte es im Oktober 2013, die olympische Fackel binnen knapp 91,25 Stunden von Murmansk zum Nordpol zu bringen. Die gesamte Reise fand während der Polarnacht statt.
Quelle: pravdareport.com
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