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Kompostieren leicht gemacht: So geht’s

Die Winterzeit ist spätestens seit letzter Nacht da und die letzten Vorbereitungen für den Winter müssen auch im Garten getroffen werden. Gartenbesitzer haben jetzt aber auch wieder Zeit, sich für neue Projekte zu wappnen. Wer bisher noch keinen eigenen Kompost im Garten herstellt, für den haben wir ein paar Tipps zusammengestellt. Schließlich können Sie auf Böden, die mit Kompost versorgt werden, nicht nur ein robusteres Pflanzenwachstum beobachten und Ihre Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen schützen, auch reichert sich Humus im Boden an. Dadurch wiederum wird die Fruchtbarkeit erhöht, der Boden kann mehr Wasser speichern, wird besser durchlüftet und ist vor Erosion besser geschützt.

Für das erfolgreiche Kompostieren ist der so genannte „Rotteprozess“ von Bedeutung. Bei diesem werden die organischen Bestandteile im Kompost in Humus umgewandelt. Für den „Rotteprozess“ sind Bakterien, Insekten, Pilze, aber auch der Regenwurm verantwortlich. Sie benötigen Nährstoffe, Wasser und Luft, weshalb es von Bedeutung ist, dass der Kompost immer gut belüftet und mit Feuchtigkeit versorgt wird.

Welcher Standort ist für den Komposthaufen geeignet?

Für den Komposthaufen benötigen Sie zunächst den richtigen Standort. Achten Sie darauf, dass der Kompostplatz der Größe des Gartens angepasst ist. Ebenfalls sollte er eben sein und muss auf gewachsenem Boden stehen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Die für den „Rotteprozess“ benötigten Mikroorganismen können zwischen Boden und Kompost wechseln und überschüssiges Wasser kann im Boden versickern. Richten Sie den Kompostplatz allerdings nicht im Schatten von Bäumen ein. Schließlich braucht das Kompostieren ausreichende Wärmezufuhr von außen.

Welche Kompostformen gibt es?

Beim Kompost können Sie zwischen verschiedenen Varianten wählen. Der klassische Komposthaufen kann ohne weitere Hilfsmittel aufgebaut werden und ist daher sehr kostengünstig. Der Latttenkompost ist eine gängige Alternative in der Praxis und kann mit einer praktischen Handhabung und einer gute Sauerstoffversorgung punkten. Außerdem gibt es Thermo- bzw. Schnellkomposter. Sie stellen die mit Abstand sauberste Form des Kompostierens dar, bergen aber auch Gefahren in sich. Werden sehr wasserhaltige Abfälle auf den Kompost gegeben, kann das Rottegut saften und faulen.

So legen Sie den Kompost an

Wenn Sie sich für den Lattenkomposter entscheiden, der in der Praxis weit verbreitet ist, setzen Sie auf eine viereckige Kiste aus Holzlatten. Die Höhe sollte ein bis 1,20 Meter betragen, ebenso die Fußfläche. Die Länge können Sie beliebig wählen. Für die einfachere Ausführung können Sie auch Tonnenkomposter erwerben, sie eignen sich sogar für den Balkon oder die Terrasse und erlauben ein sehr sauberes Arbeiten.

Anschließend geht es ans Befüllen des Komposts. Legen Sie zunächst eine Schicht mit grobem Material aus, zum Beispiel Strauchschnitt oder Stängel. Das sorgt dafür, dass der Kompost von unten ausreichend belüftet und die Fäulnisbildung verhindert wird. Anschließend folgt das kompostierbare Material, welches Sie stets locker aufbringen sollten. Vermeiden Sie es, den Kompost zu verdichten oder zusammenzudrücken. Dadurch würde zu wenig Luft hineingelangen und der Kompost könnte faulen.

Spätestens bei einer Höhe von 1,30 Metern ist Schluss. Eine fünf Zentimeter dicke Schutzschicht aus Stauden-, Ziergras-, langem Grasschnitt oder Stroh bildet den Abschluss und sorgt dafür, dass auch die Außenseite des Komposts nicht austrocknen kann. Achten Sie beim Aufbringen der Schutzschicht darauf, dass die Fasern bzw. Blätter so aufliegen, dass Regen und Tau an der Außenseite abfließen können.

Kompost ernten

Nun müssen Sie warten, bis der Kompost tatsächlich zum schwarzen Gold des Gärtners geworden ist. Dafür braucht es reichlich Hitze. Gehören Sie zu den ungeduldigeren Gärtnern, können Sie auch einen Kompostbeschleuniger im Handel erwerben, der den „Rotteprozess“ vorantreibt. Möchten Sie auch hierbei die Natürlichkeit nicht aus den Augen verlieren, können Sie den Kompostbeschleuniger einfach selbst herstellen: Geben Sie ein Kilogramm Zucker auf einen Liter Wasser und lösen den Zucker darin auf. Bröseln Sie anschließend frische Backhefe in das Gemisch.

Die Hefebakterien fangen an zu arbeiten und sorgen so für einen Temperaturanstieg. Wenn Sie das Gemisch über den Komposthaufen gießen, wird der „Rotteprozess“ damit beschleunigt.

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