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Kommunalwahlen in Frankreich – die ersten Ergebnisse

Die derzeit in den einzelnen Departments in Frankreich stattfindenden Kommunalwahlen gelten als Hinweise darauf, wie die im Jahr 2017 anstehenden Präsidentschaftswahlen ausfallen könnten. Genau da deutet sich eine Trendwende an, die bedeutet, dass der aktuelle Ministerpräsident Francois Hollande um seinen Verbleib im Amt fürchten muss. Seine sozialistische Partei hat kräftig Boden verloren. Auch das Ergebnis der rechtsradikalen Partei Front National, oder kurz FN, fiel schlechter aus, als es nach den Umfragen im Vorfeld der Kommunalwahlen erwartet worden war. Aber immerhin schafften es die Anhänger von Marine Le Pen bei den stärksten Parteien des Landes auf den zweiten Platz.

Wie geht es bei den Wahlen in Frankreich weiter?

In einigen Departments in Frankreich müssen am letzten Märzwochenende 2015 Stichwahlen durchgeführt werden. Manuel Valls, der zum sozialistischen Flügel gehörende derzeitige Regierungschef in Frankreich, wendete sich deshalb zu Wochenbeginn in einem Aufruf an die Wahlberechtigten. Darin hieß es, dass die französischen Bürger dem rechtsextremen Flügel nicht zu einem Wahlsieg verhelfen sollen. In einem Interview mit dem Sender RTL betonte Manuell Valls, dass vor allem ein stärkerer Zusammenhalt in den eigenen Reihen bei den Stichwahlen gefragt ist. In rund einem Viertel der insgesamt 2.000 Wahlkreise haben die Sozialisten ohnehin keine Chance mehr.

Nicolas Sarkozy hat bei den Stichwahlen die besten Chancen

Der Chef der UMP, Nicolas Sarkozy, lobte in seinem Statement die Qualität des Wahlkampfes seiner eigenen Partei. Die UMP holte sich bei den Department-Wahlen in Frankreich rund dreißig Prozent aller Stimmen. Bei den bevorstehenden Stichwahlen geht Sarkozy davon aus, dass er mit seiner Partei noch einmal in bis zu dreißig Wahlkreisen die Nase vorn haben dürfte. Die Ergebnisse und Prognosen schätzte Nicolas Sarkozy in seinem Pressestatement als den Beginn einer Trendwende in der französischen Politik ein. Dass es in Frankreich einen Rechtsruck geben könnte, hatte bereits die Wahl der Vertreter für das Europaparlament im Jahr 2014 gezeigt. Dabei erwies sich die rechtsradikale FN mit einem Stimmenanteil von 25 Prozent als die stärkste Partei.

Quelle: Zeit

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