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Köln stellt Sicherheitskonzept für Silvester vor

Nach den Übergriffen von Köln in der Silvesternacht 2015/16 hat sich die Stadt vorgenommen, für dieses Jahr ein wesentlich effektiveres Sicherheitskonzept aufzustellen. Zahlreiche Frauen wurden sexuell bedrängt und bedroht, oft waren Flüchtlinge in den Männergruppen zu finden, die die Frauen bedrängt hatten. Die Vorfälle sorgten weltweit für Schlagzeilen, der Polizeieinsatz wurde als völlig misslungen bezeichnet. Dieses Jahr nun soll alles anders werden.

Mehr Sicherheitskräfte an Silvester in Köln

So plant die Stadt in diesem Jahr, 1.500 Polizeibeamte an Silvester einzusetzen. Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal 140 Einsatzkräfte. Außerdem sollen weitere 600 Mitarbeiter vom Ordnungsamt und privaten Sicherheitsdiensten für Ordnung und Sicherheit sorgen.

Rund um den Kölner Dom will man zudem mit Absperrgittern eine Schutzzone einrichten. In dieser soll das Zünden von Feuerwerk jeder Art untersagt sein. Ziel sei es, sowohl die Passanten, als auch die Besucher der Messe im Dom sowie das Weltkulturerbe selbst vor Beschuss mit Feuerwerk zu schützen. Mehrere Kontrollpunkte sollen in diesem Bereich ebenfalls eingerichtet werden.

Ein Plus soll es auch bei der Videoüberwachung geben, vor allen Dingen am Hauptbahnhof und am Bahnhofsvorplatz, wo im letzten Jahr die meisten Übergriffe stattfanden. Aber auch an anderen Orten will die Stadt mehr auf die Videoüberwachung setzen. Im Bahnhof will man die Züge so ein- und ausfahren lassen, dass die Gäste den Bahnsteig nicht so oft wechseln müssen und ineinander laufen, um chaotische Zustände zu vermeiden.

Vorbereitungen auf Silvesternacht 2016 in Köln laufen

Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen auf die bevorstehende Silvesternacht in Köln. Aktuell beobachtet die Polizei der Stadt die sozialen Netzwerke, wie Facebook und Twitter und schaut sich vor allem Beiträge rund um Silvester genauer an. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, gehe es vor allem darum, sich einen Überblick über die aktuelle Stimmungslage zu verschaffen. Zudem arbeiten die Ermittler mit Dolmetschern zusammen, um auch Posts in anderen Sprachen verstehen zu können, gleichzeitig aber selbst entsprechende Mitteilungen in mehreren Sprachen versenden zu können.

Mit Plakaten will man die Besucher der Kölner Silvesternacht über die geplanten Absperrungen informieren. Auf diesen soll auch ein QR-Code zu sehen sein, um sich aktuelle Hinweise abrufen zu können.

Eine Lichtshow plant die Stadt auf der Kölner Domplatte. Eigens dafür wird der Berliner Lichtkünstler Philipp Geist anreisen. Zeichen, Worte und Farben sollen dabei auf den Boden und die angrenzenden Fassaden projiziert werden. Geist erklärte, ein positives Kunstereignis sei die beste Möglichkeit, um auf die Schrecken des letzten Jahres zu antworten. Ebenfalls sollen verschiedene Chöre auftreten.

Quelle: dpa

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