Wie hat sich die
Krankenhausbetten für Kinder und Jugendliche: Wie sieht der Trend aus?
Bundesweit wurden 2020 noch 15.340 Betten in der Pädiatrie verzeichnet. Im Jahr 2021 wurden in diesem Bereich 234 Betten weniger vorgehalten. Dabei fallen regionale Unterschiede auf. Negative Spitzenreiter sind Hessen mit einem Verlust von 67 Betten, Thüringen mit einem Minus von 61 Betten und Sachsen mit einem Verlust von 57 Betten in Pädiatriestationen. Einige Bundesländer konnten im Betrachtungszeitraum dagegen ein Plus erzielen. Dazu gehören Niedersachsen (+ 37), Bremen (+ 23), Rheinland-Pfalz (+ 22), Mecklenburg-Vorpommern (+ 12), Berlin (+ 9), Hamburg (+ 4), Schleswig-Holstein (+ 4) und das Saarland (+ 2). Andererseits ist die Zahl der Belegungstage für die Krankenhausbetten in der Pädiatrie im gleichen Zeitraum stark gestiegen. Das Plus im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr lag bundesweit bei 83.581 Tagen. Dazu trug allein das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen 39.157 Belegungstage bei. Die größte Reduzierung der Belegungstage bei den Krankenhausbetten in der Pädiatrie verzeichneten Brandenburg mit 4.264 Tagen und Mecklenburg-Vorpommern mit 3.953 Belegungstagen.
Wie entwickelte sich die Zahl der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland?
Bei der Anzahl der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland ist ein insgesamt positiver Trend festzustellen. Für das Jahr 2015 gaben die Ärztekammern deutschlandweit 14.162 Kinderärztinnen und Kinderärzte an. Im Jahr 2021 waren bereits 16.068 Kinder- und Jugendmediziner/-innen registriert. In den Altbundesländern inklusive Berlin schlägt ein Plus von 1.809 Kinder- und Jugendmediziner/-innen zu Buche. In den neuen Bundesländern ohne Berlin kamen jedoch nur 97 Fachärzte hinzu. Am negativsten präsentiert sich der Trend in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist das einzige Bundesland, das im Betrachtungszeitraum ein Minus von 4 bei den Ärztekammern registrierten Kinder- und Jugendmediziner/-innen ausweist. Die erheblichen regionalen Unterschiede bei der Ärztezahl und den Krankenhausbetten in der Pädiatrie lassen sich nicht allein aus der Entwicklung der Bevölkerungszahl ableiten. Auch eine separate Betrachtung der Bevölkerung im Alter von bis zu 18 Jahren bringt keine Erklärung. Das heißt, für die unterschiedlichen Trends müssen andere Faktoren verantwortlich sein.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/5477
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