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Japan von mehreren schweren Erdbeben getroffen

In der Nacht vom 21. Zum 22. November 2016 gab es östlich der japanischen Küste in der Region Namie mehrere schwere Erdbeben. Das bisher stärkste Erdbeben hatte nach Angaben der Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,9 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Das Epizentrum wurde knapp 40 Kilometer nordöstlich von Namie in einer Tiefe von 11 Kilometern lokalisiert. Die Wellen der Erdbeben waren bis nach Tokio zu spüren. Ein vorsorglich ausgelöster Tsunami-Alarm konnte inzwischen wieder aufgehoben werden. An Teilen der japanischen Küste wurden Flutwellen mit Höhen zwischen 90 Zentimetern und 1,40 Metern registriert.

Wurden die Atomreaktoren in Japan beschädigt?

Das Erdbeben betraf die Region, in denen auch die von den Erdbeben 2011 in Mitleidenschaft gezogenen Atomkraftwerke Fukushima Daiichi und Fukushima Daini stehen. Das damals durch einen Supergau vernichtete Atomkraftwerk Fukushima hat nach Angaben des Betreibers Tepco bei den aktuellen Erdbeben keine weiteren Schäden genommen. Zeitweise war in Fukushima Daini das Kühlsystem des Abklingbeckens ausgefallen. Die davon ausgehende Gefahr ist gebannt, denn das Kühlsystem konnte bereits wieder in Betrieb genommen werden. Aus dem benachbarten Kernkraftwerk Onagava wurden keine Schäden berichtet.

Behörden warnen bereits vor Nachbeben in Japan

Die Geologen in Japan gehen beim aktuellen Erdbeben, welches in der ShakeMap mit VII und der „DYFI“-Map mit IX eingestuft wurde, davon aus, dass es sich um ein Nachbeben zu den Erschütterungen im Jahr 2011 handelt. Bisher wurden bereits acht Nachbeben mit Stärken von 4,4 bis zu 5,4 auf der Richter-Skala beobachtet. Das bisher stärkste Nachbeben ereignete sich gerade einmal zehn Minuten nach dem Hauptbeben. Die Behörden warnen davor, dass die einige der Nachbeben ähnliche Stärken wie das aktuelle Hauptbeben am 21. November 2016 um 21.59 Uhr MEZ erreichen können. Von der japanischen Regierung wurde deshalb vorsorglich ein Krisenstab eingerichtet. Schon am Tag zuvor wurden Erschütterungen außerdem in den japanischen Regionen Hasaki (5,0) und Tanbe (5,2) registriert.

Quellen: USGS, NHK

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