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Italien schafft „Kleinstgeld“ ab

In Italien hat man sich dazu entschlossen, ab dem 01.01.2018 keine Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr zu prägen. Das „Kleinstgeld“ soll komplett abgeschafft werden, wie jetzt die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom entschieden hat.

Preise werden aufgerundet

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Preise für Lebensmittel, Kleidung und Co. Deren Preise sollen laut Ansa auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag aufgerundet werden.

Der entsprechende Vorschlag zur Abschaffung des Kleinstgeldes wurde von der Demokratischen Partei des Ex-Ministerpräsidenten Matteo Renzi eingebracht. Die Begründung ist klar und einfach und folgt der Kritik, die Gegner des„Kleinstgeldes“ schon lange äußern: Für den Handel ist das „Kleinstgeld“ eine teure Angelegenheit und auch die Herstellungskosten für die winzigen Münzen sind im Vergleich zum Nennwert unverhältnismäßig hoch. Gleichzeitig gelten die Ein- und Zwei-Cent-Stücke als unhandlich und sorgen an den Kassen in Supermärkten und Co. für lange Wartezeiten. Sie beschweren die Geldbörse und doch findet man erst nach langem Suchen die passenden Münzen.

Ein- und Zwei-Cent-Stücke auch in anderen Ländern umstritten

Einen Monat nach Inkrafttreten ihrer Entscheidung, muss die Regierung Italiens die Europäische Zentralbank (EZB) darüber informieren. Auch wenn Italien jetzt das erste Land ist, dass das „Kleinstgeld“ abschafft, diskutiert man in anderen Ländern ebenfalls schon länger über die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen.

In Deutschland hatte sich bei einer Umfrage die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Ein- und Zwei-Cent-Münzen ausgesprochen und war damit für deren Abschaffung. Die alternativen Ideen, Bargeld künftig gänzlich abzuschaffen bzw. Zahlungsobergrenzen für Bar-Transaktionen einzuführen, sind dagegen umstritten und werden von der Mehrheit abgelehnt.

Quelle: dpa

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