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Interhyp-Studie: Immobilienpreise steigen kräftig weiter

Schriftzug Statistik

Die Coronakrise hat den Immobilienmarkt nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das zeigt eine aktuelle Studie, die sich mit den Immobilienpreisen und der Entwicklung der Immobilienfinanzierung beschäftigt.

Nach einer Studie der Interhyp AG gab es auch im Krisenjahr 2020 kräftige Steigerungen der Immobilienpreise. Die Preissprünge fielen mit etwa 10 Prozent sogar umfangreicher aus als die Steigerungsraten in den Vorjahren. Im Jahr 2010 lag der durchschnittliche Kaufpreis ohne Nebenkosten noch bei 277.500 Euro. Fünf Jahre später bezahlten die Käuferinnen und Käufer für ihre neue Wohnimmobilie im Schnitt bereits 341.500 Euro. In der Bilanz des Jahres 2020 schlägt ein durchschnittlicher Immobilienkaufpreis von 445.500 Euro zu Buche.

Finanzierungsvolumen für Immobilienkäufe ist ebenfalls gestiegen

Die Interhyp-Studie zeigt zusätzlich einen deutlichen Anstieg beim Volumen der als Immobilienfinanzierung in Anspruch genommenen Kredite. 2010 lag das durchschnittliche Kreditvolumen für Immobilienkäufe noch bei 194.000 Euro. Bis zum Jahr 2015 war es bereits auf 241.500 Euro angestiegen. Für das Jahr 2020 gibt die Studie bereits ein Kreditvolumen mit einem Durchschnitt von 330.000 Euro an. Der Schnitt beim Umfang der Anschlussfinanzierungen lag bei 152.000 Euro. Der typische Anschlussfinanzierer ist verheiratet, hat mindestens zwei Kinder und verfügt über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 4.700 Euro.
Gleichzeitig ist ein Anstieg der möglichen Ratenhöhen zu beobachten. Bei der Erstfinanzierung für Immobilien stiegen die Raten von 910 Euro im Jahr 2015 auf 1.070 Euro im Jahr 2020. Bei den Anschlussfinanzierungen fällt die Erhöhung der Raten um 50 Euro auf nunmehr durchschnittlich 770 Euro deutlich geringer aus. Das wirkt sich bei den Tilgungsraten pro Jahr spürbar aus. Sie lagen 2020 im Durchschnitt bei 3,3 Prozent bei Erstfinanzierungen und 5,9 Prozent bei Anschlussfinanzierungen.

Welche Immobilien wurden 2020 bevorzugt?

Mit einem Anteil von 70 Prozent wurden die Wohnimmobilien mehrheitlich zum Zwecke der Eigennutzung gekauft. Besonders begehrt waren Eigenheime mit einem Anteil von 60 Prozent und einer durchschnittlichen Wohnfläche von 162 Quadratmetern. Die 40 Prozent, die sich für den Kauf einer Eigentumswohnung entschieden, hatten nach dem Kauf im Schnitt 81 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Pro Quadratmeter bezahlten die Käuferinnen und Käufer etwa 3.450 Euro.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass in diesen Durchschnittspreis sowohl die Käufe von Neubauten als auch die Käufe von Bestandsbauten eingeflossen sind. Außerdem gibt es erhebliche regionale Unterschiede. Auf dem ersten Rang der umfangreichsten Preissteigerungen im Vergleich der Jahre 2015 und 2020 landet Berlin mit 48 Prozent. In Frankfurt am Main schlägt zeitgleich eine Preissteigerung von 45 Prozent und in Hamburg von 38 Prozent zu Buche. Ziemlich günstig kommen die Käufer in Leipzig weg, denn sie mussten 2020 lediglich 11 Prozent höhere Kaufpreise als im Vergleichsjahr 2015 bezahlen.

Quelle: Studie Interhyp AG

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