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Interessante Zahlen vom Statistischen Bundesamt zu Sozialleistungen

Einer bei dpa veröffentlichten Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes ist zu entnehmen, dass in Deutschland nahezu jeder zehnte Bürger finanzielle Unterstützungen vom Staat benötigt. Insgesamt rund 7,38 Millionen Bundesbürger erhielten zum Jahresende 2014 wirtschaftliche Hilfen zur Sicherung des Lebensunterhalts. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 0,1 Prozent. Das klingt zwar nicht viel, bedeutet für Haushalt von Bund, Ländern und Kommunen aber erhebliche Zusatzausgaben.

Wie verteilen sich die Hilfsbedürftigen in Deutschland?

Dass es deutliche Unterschiede zwischen den östlichen und westlichen Bundesländern gibt, dürfte niemanden mehr wundern. In Ostdeutschland liegt der Anteil der Hilfsbedürftigen nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts bei rund 13,3 Prozent. Im Westen der Republik benötigen rund 8,1 Prozent der Bevölkerung wirtschaftliche Unterstützung vom Staat. Die wenigsten Hilfsbedürftigen gibt es mit 4,5 Prozent in Bayern. Auf dem zweiten Platz der Rangliste der Bundesländer mit den wenigsten Hilfsbedürftigen findet sich mit 5,1 Prozent Baden-Württemberg. Die meisten Hilfsbedürftigen weist die Bundeshauptstadt Berlin aus. Dort ist fast jeder fünfte Mensch auf staatliche Unterstützungen angewiesen. Auch in Bremen ist mit 17,1 Prozent der Anteil der Hilfsbedürftigen überdurchschnittlich hoch.

Welche Personengruppen benötigen am häufigsten Hilfe?

Allein die Leistungen von Hartz IV bezogen zum Jahresende 2013 rund 6,04 Millionen Menschen. Ergänzende Hilfen vom Staat erhielten etwa 1,08 Millionen Menschen. In dieser Gruppe finden sich Pensionäre mit Niedrigrenten sowie viele erwerbsgeminderte Menschen. Einen ebenfalls großen Anteil stellen Hilfsbedürftige, die im Billiglohnsegment arbeiten. Dort besteht zumindest die Chance, dass sich durch die Einführung des Mindestlohns zu Jahresbeginn 2015 etwas ändern könnte. Zu den steigenden Zahlen der Hilfsbedürftigen trägt auch die wachsende Zahl der Asylbewerber dar. Dort stieg der Anteil derjenigen, die staatliche Unterstützung benötigen, im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 36,2 Prozent. Zum Jahresende 2013 musste der deutsche Staat etwa 225.000 Asylbewerbern finanziell „unter der Arme greifen“.

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