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Insolvenz für German Pellets: Eröffnung nicht vor April

Wie die vorläufige Insolvenzverwalterin der German Pellets GmbH in Wismar, Bettina Schmudde, mitteilte, wird das Insolvenzverfahren frühestens im April oder gar Mai eröffnet werden. Bis dahin bittet sie die Gläubiger des Brennstoff-Herstellers, ihre Forderungen noch nicht anzumelden. Schmudde kündigte am Freitag zudem umfassende Informationen insbesondere für die Anleihe- und Genussschein-Gläubiger an. Wie Anlegervertreter schätzen, sind rund 10.000 bis 12.000 Anleger von der Insolvenz der German Pellets GmbH betroffen. Es gehe um einen Betrag von mehr als 200 Millionen Euro. Zu konkreten Zahlen äußerte sich Schmudde, die als vorläufige Insolvenzverwalterin berufen wurde, nicht.

Zunächst ein Bild über die Lage bei German Pellets nötig

Einem Sprecher der Insolvenzverwalterin zufolge setze sie sich derzeit in Gesprächen mit Management und Geschäftsführung auseinander, um sich zunächst ein Bild der aktuellen Lage zu machen. In den kommenden Tagen solle bereits geprüft werden, ob und inwieweit eine Fortführung des laufenden Geschäftsbetriebs möglich ist. Auch mögliche Optionen zur Sanierung der German Pellets GmbH will Schmudde prüfen. Dafür seien jedoch zunächst Gespräche mit Lieferanten, Kunden und Gläubigern notwendig.

Mittlerweile hat die Creditreform Rating AG ebenfalls reagiert und das Unternehmensrating für German Pellets von C auf die unterste Stufe D angepasst. Die Creditreform gab als Grund dafür den Antrag auf Insolvenz an, den German Pellets am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung an der Börse bekanntgab.

Gewerkschafter beobachten German Pellets ebenfalls sehr genau

Die mittlerweile eindeutige Zahlungsunfähigkeit der German Pellets GmbH hat auch die Gewerkschafter, namentlich die IG Metall auf den Plan gerufen. Wie Gewerkschaftssekretär Maik Schwaß erklärte, gäbe es im Unternehmen keinen Betriebsrat, der sich in dieser schwierigen Situation um die Belange der Mitarbeiter kümmere.

Deshalb will sich die IG Metall, die auch Arbeitnehmer in der Holzverarbeitungsbranche vertritt, der Mitarbeiter annehmen. Die Gewerkschaft will deshalb am 18. Februar eine Informationsveranstaltung abhalten. Alle 150 Beschäftigten sind zu der Veranstaltung in Wismar eingeladen. Dort werde auch ein Fachanwalt für Arbeitsrecht anwesend sein, der den Mitarbeitern ihre Rechte und Pflichten in einer Insolvenz aufzeigt. Schwaß erklärte, dass zudem noch immer die Möglichkeit bestehe, einen Betriebsrat für das Unternehmen zu wählen.

Quelle: Focus

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