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Industrie in der EU im Juli 2015 überraschend gut aufgestellt

Nach den gerade eben von Eurostat veröffentlichten Daten geht es der europäischen Industrie besser als gedacht. Für den Monat Juli 2015 hatten die Analysten für den gesamten europäischen Wirtschaftsraum ein Wachstum der Industrieproduktion in Höhe von 0,3 Prozent angenommen. Das tatsächliche Wachstum fiel doppelt so hoch aus. Dabei ist die Bauwirtschaft bei diesen Zahlen nicht einmal berücksichtigt worden. Gegenüber dem Vergleichsmonat im Jahr 2014 wuchs die Industrieproduktion in der Europäischen Union um 1,9 Prozent. Auch das war eine Überraschung, denn sie hatten lediglich einen Zuwachs in Höhe von 0,7 Prozent prognostiziert.

Große Unterschiede bei den einzelnen Ländern

Das größte Wachstum bei der Industrieproduktion wies Italien aus. Dort wurde eine Steigerung von 1,1 Prozent verzeichnet. Deutschland platziert sich mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent im soliden Mittelfeld. Sehr enttäuschend sind dagegen die Zahlen aus Frankreich. Eurostat weist hier ein Minus von 0,8 Prozent aus. In den EU-28-Staaten wurde von Juni auf Juli 2015 insgesamt ein Plus von 0,3 Prozent errechnet. Im Vergleich zum Juli 2014 entspricht das einem Wachstum von 1,8 Prozent bei der Industrieproduktion. Positive Signale kamen auch von anderer Seite. Bei der Herstellung von Investitionsgütern wurde im Juli 2015 ein deutliches Plus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Juni 2015 festgestellt. Damit ist die Investitionsgüterproduktion im Vergleich zum Juli 2014 um 2,2 Prozent gewachsen.

Wie sehen die Tendenzen in Europa aus?

Wie es mit der europäischen Wirtschaft weiter geht, wird nicht nur in Europa bestimmt. Derzeit warten alle gespannt auf die Entscheidungen der amerikanischen Zentralbank Fed. Dort sind sich die Analysten nicht einig, ob es eine Zinsanhebung gibt oder nicht. Eine Erhöhung der Leitzinsen in den USA könnte sich negativ auf die Exportwirtschaft auswirken. Die Führungsspitze der Europäischen Zentralbank EZB hat allerdings bereits angekündigt, sich einer möglichen Zinserhöhung der Fed vorerst noch nicht anschließen zu wollen. Eine solche Zinsanpassungen würde den Erfolg aller Maßnahmen in Frage stellen, die von der EZB zur Förderung der europäischen Wirtschaft in den letzten Monaten ergriffen wurden.

Quelle: n-tv

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