Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Importpreise heizen Inflation in Deutschland kräftig an

Euro-Banknoten

Der Anstieg der Importpreise ist deutlich kräftiger als die Erhöhung der Preise, die beim Export deutscher Güter zum Jahresende 2021 verzeichnet wurde.

Die Inflationsrate lag im Dezember 2021 bei einem Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders stark schlug dort der Anstieg der Energiepreise zu Buche. Doch neue Zahlen von Bundesamt für Statistik belegen, dass auch der Anstieg der Importpreise kräftig zu dieser hohen Inflationsrate beigetragen hat. Dabei sind allerdings deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen zu beobachten.

Wie sehr sind die Importpreise in Deutschland gestiegen?

Von November auf Dezember 2021 legten die Importpreis um 0,1 Prozent zu. Deutlich drastischer fällt der Vergleich zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 aus. Dabei schlägt ein Plus von 24 Prozent zu Buche. Der Vergleich der beiden komplette Kalenderjahre belegt, dass die Kosten für Importe im Jahr 2021 um durchschnittlich 13,5 Prozent höher als im Vorjahr lagen. Der Anstieg scheint sich allerdings zu verlangsamen, denn im November 2021 lagen die Preise für Importe noch um 24,7 Prozent höher als im November 2020. Ein Ausgleich über einen Anstieg der Exportpreise erfolgt nicht, denn sie stiegen im Jahresvergleich nur um 5,6 Prozent. Der Monatsvergleich für Dezember endet mit einem Plus von 10,9 Prozent. Im Dezember 2021 lagen die Exportpreise für deutsche Güter um 1,0 Prozent höher als im November 2021.

Welche Unterschiede weisen die Importpreise im Energiesektor auf?

Besonders interessant ist aktuell die Entwicklung der Preise im Energiesektor. Von Dezember 2020 bis Dezember 2021 wurden Aufschläge auf Energieimporte in Höhe von 135 Prozent ermittelt. Im Monatsvergleich November lag die Teuerungsrate noch bei 138 Prozent. Das zeigt sich auch bei einem Blick auf den Index der Einfuhrpreise für Energieträger, der auf der Basis der Durchschnittspreise aus dem Jahr 2015 berechnet wird. Er lag im November 2021 für Erdgas bei 292,3 Zählern und reduzierte sich im Dezember auf 283,7 Indexpunkte. Der rasante Anstieg der Importpreise für Erdgas begann im Sommer 2020 und erreichte im November 2021 einen vorläufigen Höhepunkt. Die Entwicklung bei Erdöl ist ähnlich. Sie zeigt für November 161,3 Zähler und im Dezember 151,1 Indexpunkte.

Wie sehen die Importpreise bei anderen Warengruppen aus?

Steigerungen der Importpreise sind nahezu quer durch alle Branchen zu beobachten. Binnen Jahresfrist stiegen beispielsweise die Einfuhrpreise für Notebooks um 6,4 Prozent. Wer importierte Smartphones kaufte, wurde im Dezember 2021 mit 3,2 Prozent höheren Preisen als im Dezember 2020 belastet. Zeitgleich stiegen die Preise für importierte Fahrzeuge und Fahrzeugteile um 3,9 Prozent. Wer neue Maschinen kaufen musste, wurde durchschnittlich mit 4,7 Prozent höheren Preisen für Modelle aus dem Ausland zur Kasse gebeten. Der Vergleich für beide kompletten Kalenderjahre bringt im Bereich der Kommunikationselektronik teilweise sogar ein Minus. Über das gesamte Jahr 2021 hinweg waren importierte Tablets um 2,8 Prozent und Smartphones aus anderen Ländern um 1,1 Prozent preiswerter als im gesamten Jahr 2020.

Quelle: Statistisches Bundesamt

About Author