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Impfdurchbrüche, Impfquoten und andere Fakten zur Coronakrise

Attention coronavirus COVID 19

Die nächste Welle von Infektionen deutet an, dass sich die Coronakrise weiter fortsetzt. Viele Menschen irritiert außerdem die Zahl der sogenannten Impfdurchbrüche.

Welche Parameter sollen künftig für die Festsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise herangezogen werden? Reicht es aus, sich auch künftig auf die Bewertung der 7-Tages-Inzidenz und des R-Werts zu beschränken? Oder wäre es nicht besser, auch die Hospitalisierungsquote und die Belegung der Betten in den Intensivstationen mit einzubeziehen? Bisher konnten sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder nicht auf eine einheitliche Linie verständigen. Viele Entscheidungen werden inzwischen Dritten (Gaststätten- und Hotelbetreiber, Stadienbetreiber etc.) überlassen. Das bewirkt erneut den bereits im Frühjahr angeprangerten „Flickenteppich“, denn es gibt keine einheitliche Antwort auf die Frage, ob die 2G- oder 3G-Regel angewendet werden soll.

Welche Rolle spielen die Impfdurchbrüche im weiteren Verlauf der Coronakrise?

Dass auch eine vollständige Corona-Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bietet, war von Beginn an bekannt. Zu Wochenbeginn gab das Robert-Koch-Institut (RKI) insgesamt 10.827 Fälle sogenannter Impfdurchbrüche an. Laut der verbindlichen Definition handelt es sich dabei um eine COVID-19-Erkrankung mit klinisch relevanter Symptomatik bei Personen, bei denen seit der vollständigen Impfung mehr als zwei Wochen vergangen sind. Auf der Basis der absoluten Zahlen gab es mit 396 Fällen die wenigsten Impfdurchbrüche bei einer Immunisierung mit dem Serum von Moderna. Vaxzevria von AstraZeneca landet mit 682 Fällen auf dem zweiten Platz. 1.385 Impfdurchbrüche wurden nach der Corona-Impfung mit dem Serum von Johnson & Johnson gezählt. 7.802 Fälle traten nach der zweiten Impfung mit Comirnaty von BioNTech/Pfizer auf.

Wie kommen die Unterschiede bei den Impfdurchbrüchen zustande?

Aus diesen absoluten Fallzahlen einen Rückschluss auf die Zuverlässigkeit der Impfstoffe abzuleiten, wäre falsch, denn diese Zahlen müssen mit der Anzahl der verabreichten Impfdosen der jeweiligen Hersteller ins Verhältnis gesetzt werden. Das offizielle Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums liefert dafür interessante Zahlen. Danach stammten bei den Lieferungen bis zum 8 August 2021 rund 78,1 Millionen Impfdosen von BioNTech/Pfizer. Der Anteil von AstraZeneca lag zeitgleich bei rund 17,5 Millionen Dosen. Moderna lieferte etwa 12,3 Millionen Impfdosen und der Anteil von Johnson & Johnson betrug rund lediglich rund 4 Millionen Dosen. Damit ist der Unsicherheitsfaktor für mögliche Impfdurchbrüche beim Serum von Johnson & Johnson bei der Auswertung der statistischen Daten am höchsten. Insgesamt wurden bis zum 13. August 2021 rund 86,8 Prozent der in Deutschland gelieferten Impfdosen an den Mann und die Frau gebracht. Beim Impffortschritt steigt die Bedeutung der Hausärzte und Betriebsärzte, während die in den Impfzentren erfassten Zahlen stetig sinken.

Quelle: Bundesgesundheitsministerium, RKI

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