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Immer mehr FSME-Risikogebiete in Deutschland

In Deutschland breiten sich die mit FSME infizierten Zecken immer weiter aus. Jetzt zählt auch erstmals ein Landkreis in Niedersachsen zu den Risikogebieten.

Insgesamt hat sich die Zahl der FSME-Risikogebiete auf 161 Kreise erhöht. Das hat jetzt das Robert-Koch-Institut (RKI) in einem aktuellen Bericht mitgeteilt. Fünf Stadt- und Landkreise sind im Vergleich zum Vorjahr dazu gekommen.

FSME breitet sich nach Norden aus

Schon seit Jahren breiten sich die mit FSME infizierten Zecken aus dem Süden Deutschlands in Richtung Norden aus. Sie gelten aus Hauptüberträger der gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Im letzten Jahr stieg die Zahl der gemeldeten Erkrankungsfälle von 486 auf 583.

Zu den neuesten Risikogebieten gehört das Emsland, so dass erstmals ein Landkreis in Niedersachsen als Risikogebiet eingestuft wurde. Damit ist das Emsland auch gleichzeitig das nördlichste deutsche FSME-Risikogebiet. Insgesamt vier Fälle von FSME wurden 2018 im Emsland gemeldet. Neu hinzugekommen sind auch die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech und Stadtkreis Kaufbeuren in Bayern.

Damit sind fast ganz Bayern und Baden-Württemberg mittlerweile als FSME-Risikogebiet eingestuft. Betroffen sind ebenfalls Mittel- und Südhessen, der Südosten Thüringens, Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen.

Alle Personen, die in einem der Risikogebiete leben, arbeiten oder Urlaub machen, sollten sich gegen FSME impfen lassen. Die Impfung besteht aus insgesamt drei Dosen, sie muss aber alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Zecken übertragen auch Borreliose

Zecken sind allerdings nicht nur Überträger von FSME, sondern infizieren den Menschen deutlich häufiger mit Borreliose. Die in Deutschland verbreitete Lyme-Borreliose kommt bundesweit vor. Im Schnitt tritt bei fünf Prozent der Personen, die von einer Zecke gebissen wurden, eine Erkrankung auf. Laut Schätzungen dürfte das mehreren Zehntausend Neuerkrankungen pro Jahr entsprechen. Allerdings gestaltet sich die Diagnose schwierig und es ist hierzulande keine Impfung gegen Borreliose zugelassen.

Das Infektionsrisiko kann minimiert werden, je schneller der Blutsauger entdeckt und entfernt wird. Deshalb sollte man nach jedem Aufenthalt im Freien seinen Körper von Kopf bis Fuß nach Zecken absuchen. Die Blutsauger können mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte entfernt werden. Dafür sollte man sie möglichst weit vorne an der Bissstelle greifen.

Quelle: AFP

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