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IFO-Geschäftsklimaindex im Mai 2019 auf Talfahrt

Der IFO-Geschäftsklimaindex fiel im Mai 2019 stärker als es die Analysten erwartet hatten. Wirklich wundern muss der recht drastische Absturz der Werte allerdings nicht.

Zum Jahresbeginn 2019 präsentierten sich die Lagewerte beim IFO-Geschäftsklimaindex noch mit 104,3 Zählern. Bis zum April rutschten sie auf 103,3 Zähler. Die aktuellen Werte zeigen eine steil nach unten gerichtete Kurve, denn im Mai erzielten die Lagewerte nur noch 100,6 Zähler. Bei den Erwartungen sieht die Lage deutlich anders aus.

Welche Zeichen setzt der aktuelle IFO-Geschäftsklimaindex?

Dass sich die Lagewerte deutlich verschlechtert haben, hat gleich mehrere Gründe. Viele Unternehmen machen sich Sorgen wegen der derzeitigen Handelskonflikte. Das Dekret von Donald Trump zur Ausrufung des nationalen Kommunikationsnotstands hat nicht dazu beigetragen, diese Sorgenfalten zu glätten. Das Dekret hat die Befürchtungen verstärkt, auch wenn bereits am nächsten Tag Lockerungen vorgenommen wurden. Genauso besorgt schauen die Unternehmen auf die Entwicklungen in Großbritannien. Die Unsicherheiten beim Brexit nehmen eher zu als ab. Auch die Spekulationen über einen möglicherweise bevorstehenden Rücktritt der britischen Regierungschefin Theresa May heizen die Unsicherheiten kräftig an. Deshalb musste auch der Gesamtklimaindex im Vergleich zum Vormonat einen herben Verlust in Höhe von 1,3 Zählern hinnehmen.

Wie sehen die Prognosen für das gesamte Jahr 2019 aus?

Die Hoffnung auf eine weiterhin positive Entwicklung der Konjunktur haben die Unternehmer in Deutschland nach den aktuellen Daten aus dem IFO-Geschäftsklimaindex nicht verloren. Der Erwartungsindex stieg um 0,1 Zähler im Vergleich der Aprilwerte mit den Maiwerten. Bei den Erwartungen müssen die rund 9.000 befragten Unternehmer die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten einschätzen. Insgesamt dürfte das Jahr 2019 für die deutsche Wirtschaft allerdings nicht so gut wie das Vorjahr ausfallen. Analysten rechnen 2019 nur mit einem Drittel des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts, welches im Jahr 2018 erreicht wurde. Die Börsianer reagierten auf den neuen IFO-Geschäftsklimaindex mit einer leichten Verzögerung. Der DAX musste Punkteverluste hinnehmen. Der Euro verlor kurzzeitig gegenüber dem US-Dollar, erholte sich aber sehr schnell wieder.

Quelle: IFO Institut, Börse Frankfurt

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