Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Ice-Bucket-Challenge: Anthony Senerchia ist tot

Die Ice-Bucket-Challenge ist uns noch allen in Erinnerung. Anfangs als reine Herausforderung gedacht für all jene, die sich trauen, sich einen Eimer kalten Wassers über den Kopf zu kippen. Doch dann kam Profigolfer Chris Kennedy und gab der Ice-Bucket-Challenge im Sommer 2014 einen tieferen Sinn. Er wollte auf das Schicksal des Mannes seiner Cousine, Anthony Senerchia, aufmerksam machen, der unter der Krankheit ALS litt. Mit der Ice-Bucket-Challenge gelang es, Aufmerksamkeit auf die Erkrankung zu lenken und hohe Spendengelder zu sammeln. Jetzt aber ist Anthony Senerchia tot.

Wer war Ice-Bucket-Challenge-Ikone Anthony Senerchia?

Millionen von Menschen kippten sich nach dem Start der Kampagne einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf, darunter auch viele Prominente. Sie alle hatten das Ziel, Spenden für die unheilbare Nervenkrankheit zu sammeln. Ohne Anthony Senerchia hätte es die Kampagne nie gegeben, doch jetzt ist er im Alter von nur 46 Jahren gestorben.

Bereits 2003 erhielt Senerchia die Diagnose ALS, kurz nachdem er seine Highschool-Liebe geheiratet hatte. In der Regel liegt die Prognose bei maximal zwei bis fünf Jahren Überlebenszeit, gerechnet ab der Diagnose. Senerchia lebte insgesamt 14 Jahre mit ALS. Das Nachrichtenportal „Lohud“ zitierte Senerchias Witwe wie folgt: „Es ist eine schwierige Krankheit und hart, jemanden zu verlieren“. Bei ALS fällt der Körper einfach aus, trotzdem bewundert Senerchias Witwe Jeanette, wie stark der Kampfgeist ihres Mannes war. Anders hätte er wohl mit der Diagnose auch nicht so lange überlebt.

Was ist ALS?

Die unheilbare Nervenkrankheit ALS sorgt dafür, dass die so genannten Motoneuronen, also wichtige Nervenzellen, absterben. Nervenimpulse aus dem Gehirn können so nicht mehr ins Rückenmark und zu den Muskeln weitergeleitet werden. In der Folge verlieren die Patienten nach und nach die Kontrolle über ihren Körper, während ihr Geist intakt bleibt. Gut zwei von 100.000 Menschen erkranken jährlich neu an ALS.

Bislang gibt es noch keine Möglichkeit, die tückische Krankheit zu bekämpfen und das Absterben der Zellen zu stoppen. Die Ice-Bucket-Challenge wurde ins Leben gerufen, um genau daran etwas zu ändern. Profigolfer Kennedy rief dazu auf, Spenden an die amerikanische ALS Association (Alsa) zu leisten. Die Gelder sollten dafür genutzt werden, die Forschung der seltenen Erkrankung voranzutreiben.

Seither wird das Geld auch tatsächlich dafür eingesetzt, die Grundlagenforschung bezüglich ALS zu fördern. Es werden klinische Studien durchgeführt und neue Medikamente im Kampf gegen die Krankheit entwickelt. Erste Ergebnisse sind mittlerweile ebenfalls zu verzeichnen. So konnte im letzten Sommer ein so genanntes ALS-Gen entdeckt werden. Dieses wäre ohne die Spenden durch die Ice-Bucket-Challenge wohl nie gefunden worden. Zwar ist man immer noch Jahre davon entfernt, Patienten tatsächlich heilen zu können, doch sind Erkenntnisse, wie die über das Gen, enorm wichtig für die weitere Forschung.

Quelle: irb

About Author