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Hohe Preise für Medikamente in Deutschland

Ein internationaler Preisvergleich für verschreibungspflichtige Medikamente in mehr als 50 Ländern hat ergeben, dass die Deutschen mit am meisten zahlen müssen.

Die Analyse wurde von der britischen Healthtech-Firma Medbelle veröffentlicht. Man hat dafür die Preise von 13 weit verbreiteten Medikamenten in 50 Ländern untersucht. Die USA nahmen dabei den Spitzenplatz der teuersten Preise ein, wohingegen Deutschland direkt auf Platz zwei landete.

Preise 126 Prozent über dem Durchschnitt

Laut den Daten der aktuellen Untersuchung lagen die deutschen Preise für die 13 Beispielmedikamente 126 Prozent über dem internationalen Durchschnitt. Bei einzelnen Produkten war die Differenz sogar noch größer.

So kam man im Preisvergleich für das Psychopharmaka Xanax, das zur Behandlung von Panikattacken eingesetzt wird, auf ein Plus von 187 Prozent in Deutschland im Vergleich zum internationalen Durchschnittspreis. Bei Ventolin gegen Asthma waren es sogar 273 Prozent Differenz. Auch Liptor, mit dem sich der Cholesterinspiegel senken lässt, lag 257 Prozent über dem Durchschnitt. Bei Viagra ergibt sich dagegen „nur“ ein Plus von 82 Prozent.

Nur die USA verlangen noch höhere Preise für die Medikamente. So lagen die Kosten für Liptor 2.176 Prozent über dem Durchschnittspreis und bei Prozac waren es 2.125 Prozent.

Diskussion über Preisunterschiede

Medbelle wolle mit der Studie eine Diskussion darüber anstoßen, wie stark die Unterschiede der Preise für lebenswichtige Medikamente in verschiedenen Ländern sind, hieß es in einer Mitteilung.

Dabei ist jedoch zu beachten, dass man in der Untersuchung nicht auf die unterschiedlich starke Kaufkraft der einzelnen Länder eingeht. Diese ist natürlich in Deutschland wesentlich höher, als etwa in Malaysia oder Thailand. Ebenso wenig hat man berücksichtigt, wie hoch die Zuzahlungen der Krankenkassen zu den Medikamenten in den einzelnen Ländern ausfallen.

Quelle: ssu

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