Schwarzfahrer müssen sich ab dem kommenden Jahr mit höheren Strafen auseinandersetzen. Der Bundesrat hat am Freitag einen entsprechenden Vorschlag an die Bundesregierung beschlossen. Das „erhöhte Beförderungsentgelt“ soll demnach nach zwölf Jahren angehoben werden. Die Länder hoffen darauf, dass die Anhebung bereits ab dem 01.01.2015 gelten kann. So früh wird es aber vermutlich nichts.
So muss der Bund gleich zwei Verordnungen ändern. Daher werden die erhöhten Entgelte wohl frühestens ab dem kommenden Frühjahr gelten können, wie das Verkehrsministerium erklärte.
Diesen Schaden richten Schwarzfahrer Jahr für Jahr an
Aktuelle Erhebungen zeigen, dass Schwarzfahrer ohne gültiges Tickte den Nahverkehrsanbietern Schäden in Höhe von rund 250 Millionen Euro jährlich zufügen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV erklärte dann auch, dass man mit dieser Gesetzesänderung ein gutes Signal gibt. Die ehrlichen Fahrgäste werden „belohnt“, während die Schwarzfahrer eine echte Warnung erhalten.
Jürgen Fenske, der Präsident des VDV, erklärte, dass eine Erhöhung bereits lange überfällig sei. Die Kosten von 40 Euro, die lange galten, schrecken kaum noch jemanden ab, schon gar nicht, weil auch die regulären Fahrpreise erhöht worden seien.
Anders sieht es der Fahrgastverband Pro Bahn, der sich gegen die pauschale Anhebung stellt. Hier heißt es, dass notorische Schwarzfahrer insgesamt härter bestraft werden müssten. Eine Kriminalisierung der Fahrgäste, die zwar zahlen wollen, aber an mangelnden Kundeninformationen oder defekten Automaten scheitern, dürfte es aber nicht geben.
Der VDV erklärte, dass die Anhebung von 40 auf künftig 60 Euro nötig sei, zudem mit einer Statistik. Dieser zufolge sind etwa 3,5 Prozent der Passagiere ohne Ticket unterwegs. Jährlich sind das gut 350 Millionen Schwarzfahrer.
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