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Hanno Girke: Ein deutscher Spieleentwickler feiert Geburtstag

Friends playing cards

Wer amüsante Gesellschaftsspiele liebt, sollte den Namen Hanno Girke kennen. Wir stellen den Spieleentwickler zum 50. Geburtstag vor.

Am 2. Januar 1972 durfte sich der Historiker und Archivar Rudolf Schreiber über einen Enkel freuen. Dieser Enkel mit dem Namen Hanno Girke studierte zuerst an der Technischen Universität Dortmund und arbeitete anschließend zeitweise für das seit 1999 zur Hasbro-Gruppe gehörende US-Unternehmen Wizards oft he Coast. Das von Peter D. Adkinson gegründete Unternehmen wurde vor allem durch die Sammelkartenserie „Magic: The Gathering“ bekannt. Von Hanno Girke stammen die deutschen Übersetzungen zu diesen Sammelkarten.

Wie ging der Lebensweg von Hanno Girke weiter?

Nach einer sechsjährigen Tätigkeit als Lehrer tat sich Hanno Girke mit Uwe Rosenberg zusammen. Gemeinsam mit Marcel-André Casacola Merkle gründeten sie im Jahr 2000 den Spielverlag Lookout Games. Der Verlag gehört seit 2018 zur französischen Asmodée-Gruppe, die vor allem durch Fusionen zum weltgrößten Spieleverlag gewachsen ist. Zu den bedeutendsten Ankäufen gehörten der US-Verlag Days of Wonder, Z-Man Games, Fantasy Flight Games sowie die Übernahme von Rechten an der Spielereihe „Die Siedler von Catan“ vom Mayfair Games. Die mit Abstand größte Bekanntheit bekamen Uwe Rosenberg und Hanno Girke durch die von ihnen geschaffenen Erweiterungen zum Gesellschaftsspiel „Bohnanza“, dessen ursprüngliche Version bereits 1997 beim Amigo-Verlag erschien. Dazu ist beispielsweise die Sonderedition „Amigo 01717 Bohnanza 20 Jahre erhältlich. Das Spiel holte noch im Erscheinungsjahr den von der Zeitschrift „Fairplay“ vergebenen Award „À-la-carte-Kartenspielpreis“, der alljährlich während der Fachmesse Internationale Spieletage in Essen vergeben wird.

An welchen Spielen wirkte Hanno Girke als Entwickler mit?

Bei Lookout Games erschienen über mehr als ein Jahrzehnt hinweg alljährlich neue Erweiterungen für „Bohnanza“. Der Startschuss fiel im Jahr 2000 mit „High Bohn“. Danach folgen beispielsweise „Mutabohn“ und „Ladybohn“ sowie „Bohnaparte“ und „Dschingis Bohn“. Weiter ging es mit „Telebohn“ und „Rabohnzel“ sowie „Kannibohne“ und der „Bohnanza Fan-Edition“. Damit war noch nicht Schluss, denn ab 2008 folgen „Auf der schwäb’schen Eisenbohn“ und „Bohnedikt“ sowie „Mutterböhnchen“ und „Bohn Camillo“. An den meisten Erweiterungen war Hanno Girke beteiligt. Die Illustrationen für einige Erweiterungen stammen aus der Feder von Klemens Franz. Außerdem geht das 2006 erschienene Gesellschaftsspiel „Die Drachenbändiger von Zavandor“ teilweise auf das Konto von Hanno Girke. Dabei kooperierte er mit einem halben Dutzend Illustratorinnen und Illustratoren. Auch am Brettspiel „Start frei“ (erschienen im Jahr 2014) war Hanno Girke beteiligt.

Quelle: Lookout Games, Hall9000

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